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In den USA läuft bereits eine Klage gegen Google und LG: Es geht um das LG Nexus 5X, das sich bei vielen Anwendern in einen Bootloop verabschiedet. Manch einer nimmt das ja sogar zum Anlass, mal bei der Reparatur den RAM aufzustocken. Ursache seien laut der Klage Probleme bei der Anbringung des SoCs, so dass auch Ersatzgeräte früher oder später von dem Defekt betroffen sein würden, weil LG die Herstellung bisher nicht umgestellt habe. So lautet zumindest im Groben der Vorwurf. Ob jener der Wahrheit entspricht, sollen in den Vereinigten Staaten die Gerichte entscheiden. Tatsächlich gibt es nun aber auch eine zweite Klage, welche unabhängig von der ersten gegen LG und Google nun gegen letztere sowie Huawei eingereicht wurde. Jetzt wird das Huawei Nexus 6P Stein des Anstoßes: Auch hier sollen Google und Huawei unangemessen mit Bootloop-Problemen umgegangen sein.
Huawei habe nie öffentlich ein großflächiges Problem mit dem Nexus 6P eingestanden und verkaufe weiterhin ein Produkt, das einen Defekt aufweise. So fordern die Kläger aus Texas, dass Google und Huawei für vom Bootloop betroffene Kunden ein allgemeines Austauschprogramm einrichten oder einen Rückruf vornehmen. Zudem wird natürlich Schadensersatz verlangt. Durch den Bootloop werde auch das Huawei Nexus 6P, genau wie das LG Nexus 5X, im Wesentlichen zu einem teuren Briefbeschwerer.
Obgleich die Bootloop-Problematik beim LG Nexus 5X sowie anderen Smartphones des Herstellers große Wellen schlug, schien die Anzahl der Betroffenen beim Huawei Nexus 6X deutlich geringer auszufallen. Insofern ist nun auch schwer zu beurteilen, welche Erfolgsaussichten hier bestehen. Um alles Weitere müssen sich letzten Endes nun die Gerichte kümmern.