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Nokia hat die Zahlen für das zweite Quartal 2017 veröffentlicht, einmalige Einnahmen aus dem Lizenzgeschäft fielen hier besonders auf.
Im Zeitraum April bis Juni setzte Nokia 5,629 Milliarden Euro um, ohne Kosten verbunden mit der Übernahme von Alcatel Lucent. Das Netzwerkausrüstungsgeschäft steuerte im abgelaufenen Quartel 4,971 Milliarden Euro zum Umsatz bei. Das Alcatel-Lucent Unterseekabel- und RF-Systeme, Bell Labs und weitere erwirtschafteten 307 Millionen Euro Umsatz.
Nokia Technologies, welches die Patentlizenzen verwaltet, erzielte einen Umsatz in Höhe von 369 Millionen Euro, gegenüber 194 Millionen Euro im selben Zeitraum des Vorjahres, 175 Millionen Euro mehr.
Das Wachstum hier erklärt Nokia aufgrund einer neuen Lizenzvereinbarung im zweiten Quartal, und einer weiteren, die im dritten Quartal 2016 erweitert wurde. Rund 40 % der Differenz von 175 Millionen Euro seien einmalig, also 70 Millionen Euro.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass die 70 Millionen Euro aus der Beilegung des Patentstreits mit Apple stammen. Am 23. Mai hatten die beiden Unternehmen ihren Streit beigelegt und eine Zusammenarbeit bekanntgegeben. Nokia erklärte damals, dass Umsätze aus der Lizenzvereinbarung wohl schon in das Ergebnis für das zweite Quartal einfließen würden.
Zuletzt hatte der chinesische Smartphonehersteller Xiaomi eine Vereinbarung mit Nokia getroffen. Nokia liefert Netzwerkausrüstung an Xiaomi für Rechenzentren, zudem lizenzierte der finnische Konzern Patente an Xiaomi. Xiaomi erhält durch die Patentvereinbarung den notwendigen rechtlichen Schutz nach Europa zu expandieren.
Update: Während der Webkonferenz zu den Quartalszahlen erklärte Nokia man habe von Apple eine einmalige Zahlung in Höhe von 1,7 Mrd. Euro erhalten. Die Zahlung wurde nicht als Umsatz von Nokia Technologies verbucht, Nokia wird die Pläne in Zusammenhang mit dem Geld bei der Veröffentlichung des Ergebnisses für das dritte Quartal bekanntgeben. Ein schriftliches Protokoll der Webkonferenz ist bei Seeking Alpha einsehbar.