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In den aktuellen Betas zu iOS 11 finden sich zahlreiche neue Funktionen, die bisher noch unerwähnt blieben, die aber dennoch einer Erwähnung würdig sind. So gibt es eine große Diskussion darüber, ob Sicherheitsbehörden in den USA einen iPhone- oder iPad-Besitzer dazu zwingen können, das Gerät per Touch ID zu entsperren. In der Theorie kann Jedermann die Herausgabe des Passwortes verweigern, er kann aber (auch unter Gewalt) dazu gebracht werden, den Finger auf den Sensor zu legen.
Mit iOS 11 führt Apple nun eine Funktion ein, die bei fünfmaligen Drücken der Standby-Taste bzw. des Ein/Ausschalters die sogenannten SOS-Funktionen aktiviert. Darin kann das Gerät ausgeschaltet werden, aber auch der Notfallpass und das Absetzen eines SOS sind damit schnell möglich – natürlich immer mit der Hürde des fünfmaligen Drückens im Hinterkopf.
Drückt der Nutzer nach Aktivierung der SOS-Funktionen auf Abrechen, ist zudem aber Touch ID deaktiviert und es ist die Eingabe des Passwortes notwenig. Touch ID kann auch nicht wieder reaktiviert werden. Für Außenstehende ist nicht ersichtlich, dass die SOS-Funktion aktiviert wurde. Alles sieht so aus, als sei das Gerät seit 48 Stunden nicht mehr mittels Touch ID entsperrt worden und damit die Eingabe des Passworts notwendig. Derzeit ist noch nicht bekannt, ob auf einem iPad Touch ID dann auch deaktiviert ist. Das Absetzen eines Notrufs ist damit ja ohnehin nicht möglich. Hier gibt es Unterschiede im Funktionsumfang zwischen iPhone und iPad.
Derzeit ist iOS 11 in der Beta für Entwickler und Beta-Tester verfügbar. Im September wird zusammen mit der Vorstellung des neues iPhones auch mit der Veröffentlichung von iOS 11 gerechnet.
Firmware der Secure Enclave älterer SoCs entschlüsselt
Eine weitere Meldung um Sicherheitsfunktionen aus dem Hause Apple. Der Hacker @xerub hat die Firmware der Secure Enclave in älteren SoCs entschlüsselt und diese entschlüsselte Firmware auch veröffentlicht. Der dazugehörige A7-Chip steckt zum Beispiel im iPhone 5s.
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In der Secure Enclave werden alle Daten abgelegt, die nicht öffentlich zugänglich sein sollen. Dazu gehören die Daten des Fingerabdrucksensors aber auch Zugangsdaten und Passwörter. Die entsprechenden SoCs bzw. Chips sind neben dem iPhone und iPad auch in der Apple Watch und allen Macs mit Touch ID verbaut.
Dabei sollte man wissen, dass die Daten in der Secure Enclave grundsätzlich noch immer verschlüsselt sind. Entschlüsselt wurde nur die Firmware als solches. Damit ist es anderen Hackern und Sicherheitsforschern nun aber möglich, in der Firmware nach Schwachstellen zu suchen. Diese Schwachstellen könnten unter Umständen dann auch das Auslesen der dort gespeicherten Informationen ermöglichen. Bisher hat sich Apple noch nicht zu den Umständen geäußert.