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Android One für Europa

Xiaomi Mi A1 in Deutschland nutzbar

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Xiaomi Mi A1 in Deutschland nutzbar
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In Deutschland musste man bislang offiziell sowohl auf Android One als auch Xiaomi verzichten. Prinzipiell ändert daran auch das gestern vorgestellte Mi A1 nichts. Allerdings ist Googles Plattform dank des neuen Smartphones erstmals auch hierzulande uneingeschränkt nutzbar. Denn inzwischen steht fest, dass zumindest eine Version des Mi A1 die wichtigen Mobilfunkfrequenzen unterstützen wird.

Zunächst war lediglich die Rede vom LTE-Band 3 (1.800 MHz), das zwar von der Deutschen Telekom, Vodafone und O2 genutzt wird, aber im Vergleich zu Band 7 und 20 (2.600 und 800 MHz) nur eine untergeordnete Rolle spielt. Damit wäre lediglich der flächendeckende Einsatz im GSM- und UMTS-Netz möglich gewesen - verbunden mit deutlich geringeren Übertragungsraten und höheren Latenzen.

Auf der englischen Produktseite gibt Xiaomi aber Entwarnung. Zwar ist dort die Rede davon, dass die unterstützten Bändern je nach Region abweichen können, die für Europa mit hoher Wahrscheinlichkeit vorgesehene internationale Version des Mi A1 dürfte die Bänder 3, 7 und 20 jedoch anstandslos unterstützen.

Bezüglich der Ausstattung gibt es Xiaomi zufolge keine Abweichungen zwischen den einzelnen Versionen des Mi A1.

Das 5,5 Zoll große LTPS-Display löst mit 1.920 x 1.080 Pixeln auf und soll eine Helligkeit von 450 cd/m² sowie ein Kontrastverhältnis von 1.000:1 erreichen. Genügend Rechenleistung soll Qualcomms nicht mehr ganz aktueller Snapdragon 625 mit seinen acht bis zu 2 GHz schnellen Cortex-A53-CPU-Kernen sowie der GPU Adreno 506 bieten. Ihm zur Seite stellt man 4 GB RAM sowie einen erweiterbaren internen Speicher mit einer Kapazität von 64 GB.

Neben besagtem LTE-Modem kann per WLAN (802.11ac) und Bluetooth 4.2 kommuniziert werden, alternativ steht eine USB-Typ-C-Buchse bereit; welcher USB-Standard sich dahinter verbirgt, verrät Xiaomi nicht. Auch ein eher seltener Infrarot-Sender ist vorhanden. Hinzu kommen die üblichen Sensoren für Lage, Beschleunigung und Umgebungshelligkeit, die Satellitenortung kann per GPS, GLONASS und Beidou erfolgen. Der verbaute Akku bietet eine Kapazität von 3.080 mAh, geladen werden kann mit bis zu 10 W.

Technisches Highlight des Mi A1 ist aber zweifelsohne die Hauptkamera mit ihren zwei Sensoren. Beide lösen mit mit 12 Megapixeln auf und arbeiten wie unter anderem im OnePlus 5 und Huawei nova 2 als Weitwinkel-Tele-Gespann. Das Weitwinkel-Modul verfügt über Blende f/2,2 und eine Brennweite von 26 mm, beim Tele sind es f/2,6 und 50 mm. Das reicht laut Xiaomi für einen zweifachen optischen Zoom. Fokussiert wird per Phasenvergleich, für Licht sorgt ein Dual-LED-Blitz mit zwei unterschiedlichen Farben.

Das 155,4 x 75,8 x 7,3 mm große Aluminium-Gehäuse erinnert optisch leicht an das OnePlus 5, was vor allem an den Kameras auf der Rückseite liegt. Allerdings verbirgt sich der Fingerabdrucksensor darunter und anders als bei OnePlus nicht auf der Front. Das Gewicht wird mit 165 g angegeben.

Dank Android One wird das Smartphone mit einem unverfälschten Android, hier in Version 7.1.2 ausgeliefert. Ein Update auf Android Oreo soll bis Ende 2017 bereitgestellt werden, ein weiteres auf Android P wird schon jetzt in Aussicht gestellt.

Zunächst soll das Mi A1 in den Farben Schwarz, Gold und Rosegold in Indien an den Start gehen. Dort wird es umgerechnet knapp 200 Euro kosten. Wann genau der Start in Europa erfolgen soll, ist noch nicht bekannt. Fest steht allerdings schon, dass das Smartphone unter anderem auch in Tschechien, Griechenland, Polen und Ungarn verkauft wird. Einen Euro-Preis gibt es noch nicht.

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