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Die Deutsche Telekom hat in Berlin die ersten Funkzellen mit dem kommenden 5G-Netz in Betrieb genommen. Ziel war es, das 5G-Netz unter realen Bedingungen zu testen und damit neue Erkenntnisse zu der Technik zu gewinnen. Als Netzwerkausrüster arbeitete die Telekom dabei mit dem Netzwerkausrüster Huawei zusammen. Die vier Funkzellen wurden an verschiedenen Standorten in Berlin aufgebaut. In der Winterfeldstraße kamen zwei Funkzellen zum Einsatz, während in der Martin-Luther-Straße und Pohlstraße jeweils eine Funkzelle installiert wurde.
Das installierten 5G-Netz arbeitete in einem Funkbereich von 3,7 GHz und es wurde eine Geschwindigkeit von 2 Gb/s erreicht. Die Latenz fiel mit gerade einmal 3 Millisekunden zudem sehr gering aus. Bei den Messwerten gilt allerdings zu erwähnen, dass lediglich ein einziges Gerät auf das 5G-Netz zugegriffen hat. Wie sich das Netz verhält, wenn mehrere hundert oder sogar tausend Geräte zugreifen, konnte bei dem Test nicht simuliert werden.
Außerdem wurde im Test nochmals untersucht, ob ein Parallelbetrieb vom 5G-Netz und LTE unproblematisch funktioniert. Auch dieser Test sei erfolgreich verlaufen und sei wichtig für die Zukunft. Schließlich wird es einige Jahre dauern, bis die aktuellen LTE-Smartphones komplett gegen Smartphones mit 5G-Unterstützung von den Nutzern ausgetauscht werden. Bis dahin muss der Parallelbetrieb einwandfrei funktionieren.
Die Telekom sei mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Sowohl die erwartete hohe Geschwindigkeit wurde erreicht, als auch gegenüber LTE eine noch niedrigere Latenz. Um die Funkzellen jedoch auch mit der entsprechenden Anbindung versorgen zu können, müssen im Boden erst einmal Glasfaserleitungen zur Verfügung stehen. Ohne den schnellen Anschluss über Glasfaser sei eine Realisierung des 5G-Netzes quasi unmöglich. Somit müssen für den flächendeckenden Aufbau des 5G-Netzes nicht nur neue Antennen gestellte werden, sondern auch die Leitungen zu den Sendemasten vorhanden sein. Es könnte also durchaus einige Jahre dauern, bis Deutschland mit dem 5G-Netz tatsächlich flächendeckend versorgt wird.