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Auf dem momentan stattfindenden 4G/5G Summit in Hong Kong berichtete Qualcomm von neuen Entwicklungen im 5G-Bereich. Zusammen mit diversen Partnern aus der Industrie ist man im Zeitplan: Bereits 2019 sollen 5G-Produkte in den Handel kommen. Das bereits im letzten Jahr vorgestellte X50-Modem hat man erfolgreich unter diversen Bedingungen getestet und zeigt nun ein entsprechendes Smartphone-Referenzdesign.
Natürlich ist ein Ausbau der Bandbreiten und Kapazitäten notwendig: Vom Jahr 2014 bis zum Jahr 2020 sieht man aus Sicht von Qualcomm ein Wachstum des mobilen Datentraffics um den Faktor 30. Mit bestehender Infrastruktur ist also ein derartiges Wachstum in Zukunft kaum zu bewältigen. 5G ist hier der Weg, um diese Bandbreitenanforderungen in Zukunft zu lösen.
Bis es Smartphones mit 5G-Anbindung geben wird, müssen natürlich noch einige Klippen umschifft werden. Neben der finalen Absegnung der Spezifikation durch die 3GPP sind diverse Technologie-Trials im ersten Halbjahr 2018 geplant. Anschließend plant man Testinstallationen mit Carriern und Partnern, da wie auch schon im 4G-Bereich die unterschiedlichsten Frequenzen umgesetzt werden müssen. Dies sieht Qualcomm auch als größte Herausforderung im Vergleich zu 4G, wo zur Einführung der Technologie 16 Bänder gemanaged werden mussten; aktuell kommen ungefähr 1000 Kombinationen von Bändern zum Einsatz. Bei 5G erwartet man schon zum Start schon über 10.000 unterschiedliche Band-Kombinationen.
Rückendeckung bekommt Qualcomm aber von diversen Carriern, beispielsweise von Verizon, die ihr Commitment für die 5G-Technik erneuerten. Die Gründe liegen auf der Hand: Gigabit-Performance über ein Mobilfunknetzwerk zusammen mit bester Latenzzeit von weniger als einer Millisekunde machen neue Innovationen möglich. Man geht davon aus, dass sich Anwendungen wie Live Video, aber auch neue AR/VR-Anwendungen und insbesondere Cloud Computing mit 5G neue Bedeutung erhalten.
Um die 5G-Verbreitung schnell voran zu treiben, setzt man dieses Mal auf einen gleichzeitigen Ausbau der Carrier-Infrastruktur bis hin zum Smartphone und IoT-Device. Für Smartphones zeigte Qualcomm hierfür ein Referenz-Design, basierend auf dem Qualcomm Snapdragon X50-Modem. Dieses Modem erreicht schon jetzt Gigabit-Performance im 28-GHz-mmWave Frequenzband. Ähnlich wie bei Gigabit LTE erwarte man eine breite Unterstützung der Technik durch die Industrie.
"Achieving the world’s first announced 5G data connection with the Snapdragon X50 5G modem chipset on 28GHz mmWave spectrum is truly a testament to Qualcomm Technologies leadership in 5G and extensive expertise in mobile connectivity. This major milestone and our 5G smartphone reference design showcase how Qualcomm Technologies is driving 5G NR in mobile devices to enhance mobile broadband experiences for consumers around the world", so Cristiano Amon, Executive Vice President Qualcomm Technologies und President QCT.
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Qualcomms Partner zeigten, wo man sich Vorteile von 5G erhofft: Ford demonstrierte in einer kleinen Präsentation, dass vielfältige Möglichkeiten zum Einsatz von 5G in der Automotive-Industrie geplant sind - nicht nur für Board-Entertainment, Messaging und Co., aber auch aus Gründen der Telemetrie und dem autonomen Fahren bräuchte man viel Bandbreite mit geringster Latenz.
Jerry Shih von ASUS bekräftigte die Zusammenarbeit mit Qualcomm und Microsoft für mobile 2-in-1-Geräte mit Windows 10, die immer online und mit einem ganzen Tag Batterielaufzeit sowie dem üblichen besonderen ASUS-Design in Zukunft auf den Markt kommen werden. Und auch Patrick Lo von Netgear wurde auf die Bühne geholt. Er sprach über Mesh-Netzwerke, insbesondere über die aktuellen Orbi-Systeme, aber auch über kommende leistungsfähige Nighthawk-Mesh-Systeme, die man mit Routern diverser anderer Hersteller verwenden könnte.