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Samsung baut Bitcoin-Mining-Pool aus 40 alten Galaxy S5

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Samsung baut Bitcoin-Mining-Pool aus 40 alten Galaxy S5
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Viele Anwender wechseln ihr Smartphone deutlich häufiger als andere, elektronische Geräte wie das Notebook, den Desktop-PC oder den Fernseher. Das führt aber auch dazu, dass es viele überschüssige Smartphones gibt, die nur noch auf wenig Interesse stoßen. So mag das Samsung Galaxy S5 bei Erscheinen 2014 auf dem neuesten Stand der Technik gewesen sein, mutet heute aber sowohl in Design als auch Leistung retro an. Samsung selbst hat im Rahmen seiner Upcycling-Initiative aber neue Verwendungszwecke für 40 alte Galaxy S5 entdeckt. So will Samsung mit dem Upcycling-Projekt zeigen, dass auch ältere Smartphones noch zu etwas gut sein können. Als Beispiel zauberten die Südkoreaner sozusagen aus 40 alten Galaxy S5 einen Bitcoin-Cluster. Vorgeführt wurde das Ergebnis auf einer Konferenz für Entwickler in San Francisco.

Samsung gab allerdings keine spezifischen, technischen Details zu seinem Mining-Rig preis, so dass der Nachbau wohl schwerfallen dürfte. Jedoch behauptet der Hersteller, dass acht Galaxy S5 gemeinsam mehr Mining-Leistung / Effizienz bieten sollen als ein regulärer, aber schon etwas betagter Desktop-Prozessor (Intel Core i7-2600). Die Angaben zur Hashleistung liegen aber weit hinter dem, was beim Bitcoin-Mining mittels spezieller ASICs inzwischen erreicht wird.

Zu einem späteren Zeitpunkt will Samsung aber noch alle Einzelheiten veröffentlichen – auch die verwendete Software. Jene sei laut dem CEO der für ihre Teardowns bekannten Website iFixit, Kyle Wiens, dann auch der Schlüssel. Könne man die Software ändern, sei es möglich viele veraltete Geräte neuen Anwendungszwecken zuzuführen. Doch ohne die Unterstützung des jeweiligen Herstellers bleibe das meist unmöglich. Deswegen lobt Wiens dann auch Samsungs Upcycling-Initiative.

Die Südkoreaner wollen via Github die notwendige Software bereitstellen, um Android von den Smartphones zu entfernen und für andere Betriebssysteme und Programme zu öffnen. Samsung verspricht sich davon natürlich auch, dass ältere Geräte des Unternehmens nicht so schnell als Elektroschrott gelten, sondern quasi ein zweites Leben erhalten. Das könnte dem Image der Marke zugute kommen. Zudem könnte dies den Wiederverkaufswert älterer Smartphones erhöhen. Das wäre aus wirtschaftlicher Sicht für Samsung deswegen interessant, weil man besser höhere Verkaufspreise für High-End-Geräte wie das Samsung Galaxy Note 8 rechtfertigen kann, wenn die Preise der Modelle sich langfristig stabiler halten.