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Aussparung bietet Mehrwert

OnePlus 6 erhält Notch

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OnePlus 6 erhält Notch
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Nach 18:9 heißt der neue Trend bei Smartphones Notch. Sorgte die Display-Aussparung beim Essential Phone noch für Erstaunen, werden kritische Stimmen spätestens seit dem iPhone X inzwischen aber immer lauter. Davon lässt OnePlus sich aber nicht beirren und wird auch das kommende OnePlus 6 damit versehen. Der Grund: Der Notch wird anders als bei einigen Konkurrenten einen Mehrwert bieten.

Unerwartet ist die Aussparung nicht. Denn spätestens seit der Ankündigung des Oppo R15 Anfang März gilt ein solcher Schritt als sicher. Zwar verweist OnePlus stetig darauf, dass Oppo lediglich ein Investor sei, technische Parallelen zwischen den Smartphones beider Unternehmen waren zuletzt aber unübersehbar. Die offizielle Ankündigung, dass das OnePlus 6 ein Notch erhält, ist insofern lediglich ein erwarteter Schritt.

Dem dürfte sich auch Carl Pei, Mitbegründer des Herstellers, klar gewesen sein. Denn The Verge stand er Rede und Antwort und begründete die Entscheidung.

Wie groß der Notch ausfalle, so Pei, sei am Ende die Entscheidung des jeweiligen Herstellers. Mehr Sensoren würden mehr Platz und somit eine größere Aussparung bedeuten. Da man auf eine Face-ID-ähnliche Lösung verzichten könne, werde der Notch beim OnePlus 6 kleiner als beim iPhone X ausfallen. Konkret werden die Maße 19,616 x 7,687 mm betragen, genug für die Sensoren, Frontkamera, Lautsprecher und Benachrichtigungs-LED.

Pei betonte allerdings, dass der Notch nicht Platz, der für Statusleiste vorgesehen wegnehme. Stattdessen würde der Notch das Display im Vergleich zu bisherigen Smartphones wie dem OnePlus 5T (Test) nach oben hin erweitern und somit auch die Leiste mit ihren nützlichen Informationen wie Uhrzeit, Akkustand und Datenverbindung nach oben ziehen.

Als Beispiel dafür verwies er auf die Videowiedergabe. Bei einigen Modellen würde der Notch im Bild liegen und die Darstellung beeinträchtigen. Beim OnePlus 6 soll genau dies aber nicht geschehen - ein Seitenhieb in Richtung iPhone X. Es soll laut Pei aber auch sichergestellt werden, dass die populärsten Android-Apps ohne Einbußen dargestellt werden können. Dafür hat das Entwicklerteam die 1.000 beliebtesten Programme im Play Store getestet und den Kompatiblitätsmodus entsprechend angepasst.

Und auch ein anderes Detail, das im Zusammenhang mit dem Notch steht, wurde bestätigt. So wird der Rand unterhalb des Displays breiter als beim iPhone X ausfallen. Pei begründet das mit dem Aufwand und den Kosten, die eine andere Entscheidung bedeutet hätten. Hätte man sich für Apples Lösung, die aus einem flexiblen OLED-Panel mit Verbindungsstecker auf der Rückseite besteht, entschieden, hätte das OnePlus 6 dicker ausfallen müssen und wäre teurer geworden. Deshalb habe man sich für die gängige Methode entschieden und den Stecker am unteren Ende des Panels platziert.

Wann das OnePlus 6 vorgestellt wird, wurde im Gespräch nicht verraten - auch den Namen wollte Pei nicht bestätigen. Derzeit spricht aber viel für den üblichen Termin, was eine Präsentation im Juni bedeuten würde.

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