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Schwache Kamera, zähe Update-Politik, noch immer kein Verkauf außerhalb der USA: Die Liste der Kritikpunkte an Essential und dem Essential PH-1 ist lang und soll zahlreiche ursprünglich Interessierte verschreckt haben. Denn im ersten halben Jahr nach dem Start sollen nicht einmal 100.000 Exemplare des Smartphones verkauft worden sein. Dennoch arbeitet das Unternehmen bereits an der zweiten Generation.
Das soll vor allem in Bezug auf die Kamera besser abschneiden, so Chefdesignerin Linda Jiang gegenüber Business Insider. Einzelheiten verriet sie nicht, versprach aber, dass man die Kritik von Nutzern aufgenommen habe und berücksichtigen werde. Überraschend sei laut Jiang gewesen, wie umfangreich und deutlich die Kritik ausgefallen sei.
In welchen anderen sich das zweite Essential-Smartphone von der ersten Generation unterscheiden wird, ist noch nicht bekannt. Fest steht lediglich, dass der Zubehöranschluss auf der Rückseite des PH-1 wieder mit dabei sein wird. „Wer einmal Geld für Zubehör ausgegeben hat, wird da auch mit unseren künftigen Smartphones nutzen können", so das Versprechen. Allerdings nutzt bislang lediglich die Essential-eigene 360°-Kamera den Anschluss. Jiang sprach zudem davon, dass man mit verschiedenen Gehäuseoberflächen experimentiere. Das Ziel sei ein weit weniger rutschiges fingerabdruckanfälliges Gehäuse.
Wann das neue Modell auf den Markt kommt, ist noch völlig unklar. Als denkbar gilt ein Start im Spätsommer, das Essential PH-1 wird im August ein Jahr alt. Abzuwarten bleibt zudem, ob das Unternehmen seine Ankündigung, die eigene Hardware auch in Europa anbieten zu wollen, noch umsetzen kann. Das sollte früheren Ankündigungen zufolge schon im Laufe des Jahres 2017 geschehen, finanzielle Engpässe sollen dies aber verhindert haben.
Die hat es bereits vor dem Verkaufsstart gegeben. Unter anderem konnte die Serienproduktion Medienberichten zufolge überhaupt erst starten, nachdem Investoren Mittel zur Verfügung stellten. Nicht zuletzt die bereits wenige Wochen nach dem Verkaufsstart erfolgte Preisreduzierung von 699 auf 499 US-Dollar dürfte die Situation weiter verschärft haben.