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Samsung Galaxy A6 und das Galaxy A6+

Die Selfie-Mittelklasse

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Die Selfie-Mittelklasse
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Auf halben Wege zwischen MWC und IFA hat Samsung sein Angebot in der Smartphone-Mittelklasse erweitert. Das Galaxy A6 und Galaxy A6+ nehmen Aspekte der aktuellen S-Generation auf, zeigen sich aber auch überraschend eigenständig. Für so manchen könnten sie sogar die bessere Wahl sein. Denn vor allem Selfies sollen überzeugen. Nur der Preis könnte zum Problem werden.

Schließlich verlangt Samsung für das Galaxy A6+ unverbindliche 369 Euro, womit zumindest zum Verkaufsstart das leistungsfähigere Galaxy S7 die günstigere Alternative wäre; im Handel geht es hier bei unter 360 Euro los. Anders sieht es beim Galaxy A6 aus. Denn die UVP in Höhe von 309 Euro kollidiert mit keinem halbwegs aktuellen Schwestermodell direkt, allenfalls das Galaxy A8 spielt in einer ähnlichen Preisliga.

Eine Rolle dürfte die interne Konkurrenz aber nur dann spielen, wenn die Systemleistung der entscheidende Punkt ist. Denn den Schwerpunkt legt Samsung ganz klar auf die Kameras. Hier bietet das Galaxy A6 auf Vorder- und Rückseite jeweils einen Sensor mit 16 Megapixeln sowie Blenden von f/1,7 und f/1,9 (Rück-/Vorderseite). Einen LED-Blitz gibt es auf beiden Seiten. Das gilt auch für das Galaxy A6+. Hier setzt Samsung auf der Rückseite jedoch auf eine Dual-Lösung mit 16 und 5 Megapixeln (Blende f/1,7 und f/1,9). Erstere Kamera ist für Weitwinkelaufnahmen zuständig, letztere arbeitet als Tele; Angaben zu den Brennweiten gibt es nicht. Hinzu kommt die bei Samsung Live-Fokus genannte Simulation des Bokehs. Für Selfies ist eine 24-Megapixel-Kamera mit Blende f/1,9 vorgesehen.

Technische Unterschiede gibt es aber auch in fast allen anderen Punkten. So verfügt das Galaxy A6 über ein 5,6 Zoll großes Super-AMOLED-Display mit 1.480 x 720 Pixeln, beim Galaxy A6+ sind es 6 Zoll und 2.240 x 1.080 Pixel und ebenfalls ein Super-AMOLED-Panel in Infinity-Display-Ausführung. Das kleinere der beiden neuen Modelle greift auf einen Exynos 7870 zurück, das größere verfügt über einen Qualcomm Snapdragon 450. Die Leistungsunterschiede dürften gering ausfallen, immerhin stecken in beiden SoCs acht CPU-Kerne vom Typ ARM Cortex-A53. Im Exynos 7870 kommt eine Mali-T830 MP1 hinzu, im Snapdragon 450 eine Adreno 506. Gemeinsam haben beide Modelle 3 GB RAM sowie erweiterbare 32 GB internen Speicher und nicht ganz zeitgemäße Schnittstellen. So fehlt ac-WLAN ebenso wie Bluetooth 5, auch USB Typ-C ist nicht vorhanden. Somit müssen sich Nutzer mit n-WLAN, Bluetooth 4.2 und Micro-USB zufrieden geben. Das LTE-Modem erreicht dank Cat-6-Unterstützung immerhin 300 und 50 MBit/s im Down- und Upstream. Die Akkukapazität gibt Samsung mit 3.000 und 3.500 mAh (Galaxy A6/Galaxy A6+) an. In beiden Fällen sind die Energiespeicher fest verbaut, drahtloses Laden ist nicht vorgesehen.

Unterschiede gibt es bei den Gehäusen, zumindest in puncto Größe und Gewicht. Das Galaxy A6 bringt es auf 149,9 x 70,8 x 7,7 mm und 162 g, beim Galaxy A6+ sind es 160,2 x 75,7 x 7,9 mm und 191 g. Das Design fällt vor allem auf der Rückseite eigenständig aus, auffällig sind vor allem die Antennenisolatoren im oberen und unteren Bereich sowie der wie schon beim Galaxy S9+ (Test) unterhalb der Kamera platzierte Fingerabdrucksensor. Bezüglich des Materials spricht Samsung lediglich von „Metall-Design", was auf Kunststoff hindeutet.

Ausgeliefert werden beide Modelle mitsamt Android 8.0 und der Samsung Experience getauften Oberfläche, zu der unter anderem der Assistent Bixby gehört. Während das Galaxy A6 bereits ab dem 14. Mai erhältlich sein soll, wird das Galaxy A6+ erst ab dem 28. Mai verkauft. Käufer haben in beiden Fällen die Wahl zwischen den Farben Schwarz, Gold und „Lavander".