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Am kommenden Dienstag jähren sich die verheerenden Terroranschläge des 11. Septembers 2001 zum 17. Mal. Damals rasten zwei entführte Passagier-Flugzeuge in die Zwillingstürme des World Trade Centers in New York, ein weiteres traf das Pentagon in Airlington und eine vierte Maschine sollte vermutlich ein Regierungsgebäude in Washington, D.C. treffen, wurde damals jedoch von den Passagieren und Crew-Mitgliedern nach einem Kampf mit den Entführern Nahe Shanksville zum Absturz gebracht. Mehr als 3.000 Menschen kamen dabei ums Leben.
Für US-Amerikaner ist 9/11 zu einem schwarzen Tag in der Geschichte ihres Landes geworden. Apple hat daher seine diesjährige September-Keynote einen Tag später angesetzt. Unter dem Motto „Gather Around“, was übersetzt „Kommt zusammen“ bedeutet, wird Apple bereits zum zweiten Mal in seiner neuen Firmenzentrale in Cupertino Journalisten und Branchen-Vertreter einladen, um seine neusten Produkte der Öffentlichkeit zu präsentieren. Das zu Ehren des verstorbenen Firmengründers benannte „Steve Jobs Theater“ direkt auf dem Campus bietet dafür Platz für rund 1.000 Gäste.
Doch nicht nur der Tag ist ein anderer, denn traditionell veranstaltet Apple seine iPhone-Keynotes an einem Dienstag. Auch könnte das diesjährige September-Event, welches in der Vergangenheit meist dem iPhone und der Apple Watch gewidmet war, mehr abhandeln als in den Jahren zuvor. Die Gerüchteküche spricht von so einigen neuen Geräten verschiedener Produktsparten.
Wir haben die wichtigsten Informationen einmal zusammengetragen.
Drei neue iPhone-Modelle
Was das wohl wichtigste Produkt Apples betrifft, so scheint sich die Gerüchteküche in den vergangenen Tagen weitestgehend einig geworden zu sein – kein Wunder, schließlich sind bereits aussagekräftige Pressebilder, die vermutlich von den Apple-Servern oder einem offiziellen Video extrahiert wurden, ans Tageslicht gelangt. Demnach wird Apple in diesem Jahr drei verschiedene iPhone-Modelle präsentieren.
Das Flaggschiff-Modell soll in die Fußstapfen des letztjährigen Jubiläums-Modells treten und das iPhone X ablösen. Dieses wird vermutlich den Zusatz „XS“ tragen, wobei „S“ für „Speed“ stehen und so auf eine leistungsfähigere Hardware hindeuten könnte. Optisch aber soll es nahezu dem Vorgänger entsprechen. Auch Zusatzbezeichnungen wie „iPhone XS Max“ stehen im Raum, klingen für Apple-Verhältnisse aber fast schon absurd. Um die Unterscheidung zwischen dem großen und kleinen Ableger zu gewährleisten, könnte Apple auch wieder auf den Zusatz „Plus“ setzen.
Uneinigkeit bei Preis und Namen
Das neue Topmodell soll jedenfalls einen 6,5 Zoll großen Touchscreen mit OLED-Technik bieten und von einem hauseigenen A12-SoC befeuert werden, welcher vermutlich effizienter und schneller arbeiten dürfte, als beim Vorjahresmodell. Zudem soll es ein kleines Schwestermodell mit 5,8 Zoll großem Bildschirm wie beim ersten iPhone X geben. Die größere Variante hat also einen neuen Formfaktor erhalten. Außerdem sind Verbesserungen an den Kameras zu erwarten, wobei die 6,5-Zoll-Variante mit der besten Technik ausgestattet werden und das kleine Schwestermodell leichte Abstriche hinnehmen könnte.
Außerdem soll Apple ein drittes Gerät als Einsteigermodell präsentieren. Anders als noch das iPhone SE wird dies vermutlich nicht ganz so günstig werden, sondern lediglich den Einstieg in das 2018er-Lineup markieren. Dieses soll auf einen nahezu randlosen Touchscreen setzen, welcher jedoch nicht wie die beiden Topmodelle auf der OLED-Technik aufbauen, sondern auf die bisherige LCD-Technik setzen wird. Mit 6,1 Zoll positioniert es sich größentechnisch exakt zwischen den beiden anderen Modellen.
Uneinig ist man sich vor allem über die Bezeichnung. Im Raum stehen iPhone 9 oder iPhone XR, wobei unklar ist, wofür das Kürzel überhaupt stehen soll. Außerdem soll es den Einsteiger in mehreren unterschiedlichen Farbvarianten geben: Grau, Weiß, Blau, Rot, Orange und sogar Gold. Es ist also auch eine Art iPhone 5C, wenn auch nicht aus billigem Kunststoff.
Face ID per Notch und iOS 12
Alle Modelle sollen im Übrigen auf den Home-Button verzichten und mit einem Face-ID-Modul ausgerüstet werden, welches in einer Notch am oberen Bildschirmrand verbaut ist. Beim Betriebssystem wird man bereits iOS 12 vorinstallieren, dessen neue Funktionen man zur WWDC 2018 im Juni ankündigte und dessen finale Version als Golden Master vielleicht schon ab Mittwochabend an die Entwickler verteilt werden dürfte.
Preislich wird man für die drei neuen Geräte sicherlich wieder tief in die Tasche greifen müssen, wobei Apple in diesem Jahr nur bei den Speichererhöhungen an der Preisschraube drehen wird – darüber sind die Informationen im Netz aber noch ziemlich zerstreut.
Denkbar wäre, dass Apple das iPhone XS Max oder iPhone XS Plus wie das aktuelle Flaggschiffmodell zu einem Preis ab 1.150 Euro anbieten werden dürfte, wobei es auch eine neue 512-GB-Variante geben soll, die dann an der 1.500-Euro-Marke kratzen dürfte. Das kleine XS könnte je nach Speicher-Ausstattung zwischen 1.000 und 1.100 Euro kosten, während für das günstigste Modell etwa 800 Euro auf den Ladentisch gelegt werden müssten.
Für bestimmte Märkte soll Apple sogar erstmals iPhones mit Dual-SIM anbieten, die dem aktuellen iPhone 7 und iPhone 7 Plus aus 2016 entsprechen sollen. Bereits ab dem 21. September soll sich die neue iPhone-Generation vorbestellen lassen. Die drei großen deutschen Mobilfunkbetreiber nehmen Vorbestellung bereits heute entgegen.
Apple Watch Series 4 dürfte größer werden
Auch zur inzwischen schon vierten Generation der Apple Watch sind bereits erste Pressebilder aufgetaucht. Dem Trend entsprechend soll sie ebenfalls über schmalere Displayrahmen verfügen und ein größeres Panel bieten, dessen Diagonale von 1,57 auf 1,78 Zoll ansteigen soll. Das macht eine höhere Auflösung von 384 x 480 Bildpunkte und neue Ziffernblätter möglich, die so mindestens acht Komplikationen erlauben sollen. Unter der Haube dürfte es einen weiter beschleunigten Prozessor sowie vermutlich einen leistungsstärkeren Akku geben, der vor allem die Laufleistung des LTE-Modells deutlich verlängern soll.
Zwar soll Apple bei seiner neuen Apple Watch weiterhin auf eine drehbare Krone und einen seitlichen Knopf setzen, jedoch Sensor-Tasten verbauen. Ansonsten dürfte die Generalüberholung optisch dem aktuellen Modell entsprechen, denn selbst die bisherigen Armbänder sollen passen. Vorinstalliert wird auf jeden Fall watchOS 5 sein.
Neue iPad- und Mac-Geräte sind ebenfalls denkbar
Anders als sonst könnte Apple seine nächste Keynote nicht nur für die Vorstellung der neuen iPhone- und Watch-Generation nutzen, sondern auch die Auffrischung einiger anderer Geräte ankündigen, wenngleich sich hier die Neuerungen in Grenzen halten. So geistern auch neue iPad-Pro-Modelle durch die Gerüchteküche, welche über einen größeren Bildschirm verfügen und ebenfalls den Home-Button gegen Face ID eintauschen sowie deren Hardware abermals beschleunigt werden sollte. Mindestens zwei neue Pro-Geräte soll es geben.
Weiterhin könnte man ein Auffrischung des inzwischen schon in die Jahre gekommenen MacBook Air während der Keynote am nächsten Mittwoch vorstellen. Den Gerüchten zufolge sollen auch hier die Bildschirmränder schmaler, vor allem aber die Hardware auf den neusten Stand gebracht werden, denn in der aktuellen Generation steckt noch immer ein Core-Prozessor der fünften Generation namens „Broadwell“. Außerdem hat das MacBook Air ein Retina-Display noch nicht gesehen. Ebenfalls auf den neusten Stand der Technik gebracht werden könnte das 12-Zoll-MacBook, aber auch der Mac Mini, welcher ebenfalls schon seit einigen Jahren auf eine Generalüberholung wartet und von Apple in den letzten Jahren fast schon komplett vernachlässigt wurde.
Gerüchten zufolge könnte Apple die Geräte zwar schon auf der nächsten Keynote ankündigen, in die Läden kommen sollen sie jedoch nicht vor 2019. Für die neuen Mac-Geräte, aber auch für die neuen iPad-Pro-Modelle könnte Apple aber auch eine separate Keynote im Oktober veranstalten. Auch das hat es in den letzten Jahren immer wieder gegeben.
Ein Mini-Modell des HomePod, welcher erst seit wenigen Wochen in Deutschland erhältlich ist, könnte laut MacWorld von Apple Vorgestellt werden. Der HomePod Mini könnte dann zwischen 150 bis 200 US-Dollar kosten. Viel wahrscheinlicher ist die Siri-Integration bei den drahtlosen Kopfhörer AirPods, die außerdem um Noise-Concellation erweitert werden sollen, oder aber die drahtlose Ladestation AirPower, welche nun endlich in die Läden kommen soll. Sie lässt schon länger auf sich warten und wurde bereits mit der Vorjahres-Generation des Apple iPhone angekündigt. Rund 150 US-Dollar wird die Ladestation für iPhone, AirPods und Co. kosten.
Live-Stream für alle Geräte
Die Apple-Keynote wird am kommenden Mittwoch, den 12. September 2018, ab 19:00 Uhr deutscher Zeit starten. Wie üblich wird man die Veranstaltung live ins Netz streamen und einen kostenlosen Live-Stream anbieten. Dieser ist nicht nur auf allen Apple-Geräten verfügbar, sondern auch über Microsofts Edge-Browser unter Windows 10 über die Homepage des Herstellers einsehbar. Andere Browser wie Googles Chrome oder Firefox sollen ebenfalls auf den Stream zugreifen können.