Werbung
Genau eine Woche nach ersten Berichten, laut denen sich das iPhone XR vor allem in Japan, aber auch in anderen Ländern schlechter als erwartet verkaufen würde, hat sich Apple zu Wort gemeldet. Dabei hat das Unternehmen allerdings bewusst darauf verzichtet, konkret auf die Vermutungen zu antworten. Das wiederum dürfte für weitere Spekulationen sorgen.
In Japan würden Verbraucher eher zum älteren iPhone 8 statt zum neuen iPhone XR greifen, so die Meldung in der vergangenen Woche. Als ein Grund wurde der höhere Preis ausgemacht, über Rabatte würde deshalb bereits nachgedacht - nicht wenige taten das als die übliche Spekulation rund um vermeintlich schlechte Absatzzahlen ab. Doch inzwischen hat der japanische Provider NTT Docomo die einmalige Zuzahlung um umgerechnet 100 US-Dollar reduziert, womit die Preisdifferenz zwischen beiden Modellen nahezu aufgehoben ist.
Apple selbst hat nun gegenüber CNet erklärt, dass das iPhone XR das erfolgreichste der drei neuen iOS-Smartphones ist. Laut Greg Joswiak, Vice President Product Management, ist es „an jedem Tag seit seinem Erscheinen das populärste und sich am besten verkaufende iPhone gewesen". Für welche Regionen diese Aussage gilt, ließ Joswiak offen, dem Bericht zufolge wollte er sich auch nicht zu vermuteten Produktionskürzungen oder Rabatten äußern. Das lässt Spielraum für Vermutungen, laut denen sich alle drei neuen Modelle schlechter als erwartet verkaufen - eine These, die nicht im Widerspruch zu Joswiaks Äußerungen steht.
Denn nicht nur in Japan soll der Verkauf durch eine direkte Preissenkung angekurbelt werden, auch in den USA können Kunden sparen - wenn auch eher indirekt. Denn laut The Verge hat das Unternehmen dort Änderungen an seinem Trade-In-Programm vorgenommen: Wer ein iPhone 6 oder jünger eintauscht und ein neues Modell kauft, erhält ab sofort eine höhere Gutschrift. So gibt es beispielsweise für ein iPhone 6 nun 150 statt 75 US-Dollar, für ein iPhone 6S 200 statt 100 US-Dollar, für ein iPhone 7 250 statt 175 US-Dollar sowie 300 statt 250 US-Dollar für ein iPhone 8. Diese Erhöhungen gelten explizit aber nur dann, wenn ein iPhone XR, iPhone XS oder iPhone XS Max gekauft wird.
Schon seit Anfang November wird darüber spekuliert, dass Apple intern mit stagnierenden oder gar rückläufigen iPhone-Absatzzahlen kalkuliert. Denn im Zuge der Bekanntgabe der Bilanz für das vierte Finanzquartal 2018 erklärte das Unternehmen, dass es anders als in der Vergangenheit künftig keine konkreten Verkaufszahlen mehr nennen wird.