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Dass der US-amerikanische Smartphone-Hersteller Apple plant, in Zukunft unabhängiger in Bezug auf seine Zuliefer zu werden, ist nichts Neues. Allerdings will der iPhone-Konzern jetzt neben Prozessoren und Grafikchips auch LTE- und 5G-Modems selbst entwickeln. Dies dürfte eine direkte Folge der aktuell anhaltenden Differenzen zwischen Apple und Qualcomm sein. Zwar beendete Apple mittlerweile die Partnerschaft, allerdings war Qualcomm nicht bereit, dem kalifornischen iPhone-Konzern für seine aktuellen Flagship-Modelle “Xs” und “Xs Max” Modems anzubieten. Zwar setze man für besagte iPhones nun auf LTE-Modems von Intel, doch hat dies scheinbar eine Narbe bei Apple hinterlassen. Damit sich so etwas nicht nochmal wiederholt, werden nun Vorkehrungen getroffen.
Wie es aktuell den Anschein macht, sind diese Pläne allerdings noch nicht allzu weit vorangeschritten, da der iPhone-Konzern erst seit Januar diesen Jahres ein Modem-Entwicklungsteam unter der Leitung des Senior Vice President für Hardwaretechnologien, Johny Srouji, zusammengestellt hat.
Ein weiterer Grund für die Eigenentwicklung können auch die Defizite bei den Intel-Modems im Vergleich zu den Qualcomm-Chips sein, da diese gerade was die 5G-Technologie anbelangt die Konkurrenz hinter sich lassen. Ebenfalls plane Apple bei seinen in diesem Jahr erscheinenden iPhone-Modell keine 5G-Technik zu verbauen. Somit scheint die erste Aufgabe des neuen Modem-Entwicklungsteams bereits eindeutig definiert: Bis 2020 marktreife 5G-Modems entwickeln. Allerdings ist das Gelingen dieses Vorhabens eher unwahrscheinlich. Ob Intel bis dahin soweit sein wird ist ebenfalls fraglich, so wird Apple zwangsläufig in den sauren Apfel beißen müssen und im Jahr 2020 wieder auf Qualcomm zurückgreifen. Sollten es Johny Srouji und sein Team jedoch schaffen, bis 2020 ein funktionierendes 5G-Modem zu entwickeln, würde sich die Frage nach Intel oder Qualcomm erst gar nicht stellen.
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