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Bereits seit dem Frühjahr geisterten die ersten Mock-ups zu den neuen iPhones durch die Weiten des World Wide Web. Da zuletzt immer weitere Hüllen mit einem breiten Kamera-Modul und einem neu positionierten Apple-Logo aufgetaucht sind, deutete sich bereits vorab an, dass zumindest optisch keine neuen Wege zu erwarten waren. Änderungen gibt es aber sehr wohl beim Namenschema, denn nachdem man sich bereits nach iPhone X und iPhone Xs fragen konnte, wie Apple seine künftigen Geräte nennen würde, herrscht seit heute Klarheit.
iPhone 11 Pro und iPhone 11 Pro Max werden den Käufer ab sofort in verschiedenen Varianten angeboten. Das lässt auf etwas mehr Konsistenz in der Zukunft hoffen.
iPhone Pro mit Super Retina Display XDR und mehr Leistung
Der Nachfolger des iPhone Xs und Xs Max werden das iPhone 11 Pro und iPhone 11 Pro Max. Von vorn sind zunächst einmal keine großen optischen Unterschiede zu erkennen. Apple behält seinen vor einigen Jahren eingeschlagenen Kurs bei und setzt auf ein langfristig kontinuierliches Design. Entsprechend wird die Front von einer großen Notch und einem OLED-Display dominiert, das beim kleinen Modell erneut eine Diagonale von 5,8 Zoll besitzt und mit 2.436 x 1.125 Bildpunkten auflöst, was zu 458 ppi führt. Das iPhone 11 Pro Max bringt es analog zum Vorgänger auf 6,5 Zoll und 2.688 x 1.242 Pixel, sodass auch hier 458 ppi erreicht werden. Hier bleibt alles beim Alten, an anderen Stellschrauben hat Apple aber gedreht. Die maximale Helligkeit wird von Apple mit 1.200 nits angegeben, womit das iPhone Xs noch einmal deutlich überboten werden soll. Das war Apple einen neuen Namen Wert: Super Retina Display XDR.
Wie beim iPhone 11 kommt auch beim iPhone 11 Pro der neue A13 Bionic zum Einsatz. Bei diesem möchte Apple keine Stein auf dem anderen gelassen haben. Alle Einheiten des SoC sollen nun deutlich schneller bei Machine-Learning-Anwendungen sein. Der Stromverbrauch des A13 Bionic soll durch die Nutzung von 7-nm-Transistoren der zweiten Generation besonders niedrig ausfallen. Insgesamt 8,5 Milliarden Transistoren stecken übrigens im A13 Bionic.
Aber nicht nur die Leistung möchte Apple deutlich nach oben geschraubt haben. Die Akkulaufzeit soll bei beiden neuen Pro-Modellen ebenfalls deutlich länger ausfallen. 4 Stunden länger soll das 11 Pro durchhalten, 5 Stunden das 11 Pro Max.
Kameras laut Apple auf Pro-Niveau
Interessant gestaltet sich ein Blick auf die Rückseite, denn Apple spendiert seinen Pro-Modellen ein Triple-Kamera-System, nachdem die Xs-Generation noch mit zwei Kameras auskommen musste. Hier möchte Apple erneut einen großen Sprung gemacht haben und spricht davon, dass erstmals eine Kamera-System wirklich die Pro-Bezeichnung verdient - um große Worte war Apple noch nie verlegen. Nicht wirklich gelungen ist die optische Integration, denn der nun quadratische Kamera-Bereich wirkt alles andere als harmonisch in das Design integriert.
Apple erlaubt mit seinem neuen Kamera-Setup einen optische 4x-Zoom, der über die Kombination aus einer Ultra-Weitwinkel, Weitwinkel- und Tele-Linse erzeugt wird. Gegenüber der Xs-Generation ist die Ultraweitwinkel-Kamera dazugekommen, die einen Blickwinkel von 120° hat. Alle drei Kameras werden ab Werk aufeinander abgestimmt, sodass es bei den Farben nicht zu Problemen kommen soll. Wenn eine der Kameras für die Aufnahmen genutzt wird, liefern die anderen Sensoren Informationen zur Bildtiefe etc.
Eine neue Software-Funktion ist Deep Fusion, die im Herbst mit einem Software-Update kommt. Gleichzeitig können Apples Machine-Learning-Algorithmen Aufnahmen aus allen drei Blickwinkeln zusammenrechnen. Insgesamt werden sogar neun Bilder genutzt, um ein möglichst gutes Bild zu erzeugen. Hier darf man auf die ersten Eindrücke gespannt sein.
Beim Gehäuse setzt Apple auf ein neues Aluminium-Finish, das zu einer matten Optik führt. Das neue Gehäuse soll erneut wasserdicht sein, unterscheidet sich hinsichtlich der Formfaktoren aber nicht signifikant von seinen Vorgängern. Aktualisiert wurde auch FaceID, das nun noch schneller arbeiten soll und den Nutzer aus größeren Blickwinkeln erkennen soll.
Keine Überraschung ist es, dass das Apple iPhone 11 Pro kein Schnäppchen wird. Gegenüber dem iPhone Xs haben sich die Preise aber offenbar nicht erhöht. Mit 64 GB kostet das iPhone 11 Pro 1.149 Euro, die Max-Variante soll 1.249 Euro kosten. Die Speichervervierfachung bringt die Preise auf 1.319 bzw. 1.419 Euro. Das Spitzenmodel des iPhone 11 Pro kostete 1.549 Euro, das Max-Modell 1.649 Euro.