Werbung
Wer in der Nähe der Grenze wohnt und das LTE-Netz der Telekom nutzt, wird vermutlich eine schlechtere Netzabdeckung bemerkt haben. Dies hängt damit zusammen, dass die Telekom in Grenznähe zu anderen Ländern die Sendeleistung der Antennen bisher begrenzt hatte. Doch nun gibt man bekannt, dass ab sofort 500 LTE-Standorte mit einer höheren Leistung funken. Die bisher genutzte Leistungsbremse wurde abgeschaltet, womit rund 760.000 Haushalte einen besseren LTE-Empfang haben sollten.
Ermöglicht wurde dies durch eine Änderung der Bundesnetzagentur, die eine Einschränkung der Sendeleistung aufgehoben hatte. In der Vergangenheit sollten die Netze der anderen Länder mithilfe der Begrenzung nicht gestört werden. Doch inzwischen sei der LTE-Funkstandard und die Technik soweit ausgereift, dass es zu weniger oder keinen Störungen mehr kommen sollte und somit dürfen die Netzbetreiber die Sendeleistung erhöhen.
Die Telekom nutzt bei den Antennen in Grenznähe nun die identische Sendeleistung wie auch im restlichen Land. Damit dürften Kunden in Grenznähe weniger Probleme mit dem Empfang haben. Zudem kann dadurch eine höhere Geschwindigkeit im LTE-Netz erreicht werden und es seien in der Nähe der Grenze nun bis zu 500 Mbit/s über das Mobilfunknetz möglich.
"Von dieser Maßnahme profitieren mehr als 760.000 Haushalte. In den vergangenen Jahren war es in etwa so, als würde man mit angezogener Handbremse fahren. Das ist nun endlich vorbei. Dies ist jedoch nur der erste Schritt. Wir werden in den nächsten Monaten die LTE-Versorgung entlang der Grenzen noch weiter verbessern", so Walter Goldenits, Geschäftsführer Technologie bei Telekom Deutschland. Künftig möchte man nämlich noch weitere 260 LTE-Standorte aufbauen und damit die Netzversorgung in der Nähe der Grenze verbessern.