Der Fall Huawei

US-Regierung erteilt erste Lizenzen

Allem Anschein nach kommt so langsam aber sich Bewegung in den Handelsstreit zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Volksrepublik China. Nachdem bereits in jüngster Vergangenheit die Ausnahmeregelung von der US-Regierung verlängert wurde, haben nun auch die ersten US-amerikanischen Hersteller eine Sonderlizenz erhalten. Besagte Lizenz gestattet es den US-Unternehmen, Handelsbeziehungen mit dem chinesischen Telekommunikationsausrüster Huawei einzugehen. Jedoch scheinen die US-Behörden hier genau darauf zu achten, welche US-Firmen eine Genehmigung erhalten und welche nicht. 

Insgesamt sollen rund 300 Anträge bei der Behörde eingegangen sein, wovon derzeit rund 50 % geprüft und ein Großteil bereits abgelehnt wurde. Welchen Unternehmen das Commerce Department der US-Regierung eine entsprechende Lizenz erteilt hat ist aktuell noch unklar. Es ist lediglich bekannt, dass 75 Unternehmen eine Genehmigung vom Commerce Department erhalten haben. Somit bleibt zunächst abzuwarten, ob sich in Zukunft wieder Google-Apps auf Huawei-Smartphones nutzen lassen werden.

Die Nachrichtenagentur Reuters gab bekannt, dass es sich bei den erteilten Lizenzen auch um Unternehmen handelt, die Smartphone-Komponenten und nicht elektronische Komponenten vertreiben. Auch die Nachrichtenagentur wollte hier keine expliziten Namen der Konzerne nennen. 

Des Weiteren bedeuten die erteilten Ausnahmegenehmigungen keinesfalls, dass die Vereinigten Staaten von Amerika das Embargo gegen die Volksrepublik aufgehoben haben. Allerdings scheinen sich die beiden Parteien langsam anzunähern und aktuell ist nicht von einer weiteren Eskalation des Handelskriegs zwischen den beiden Ländern auszugehen. Jedoch zeigte der US-Präsident Donald Trump bereits in der Vergangenheit, dass sich die Fronten auch wieder ganz schnell verhärten können.