iPhone 11 Pro

Trotz deaktivierter Standort-Freigabe werden Nutzer lokalisiert

Eigentlich schreibt man beim kalifornischen Unternehmen Apple die Privatsphäre der Nutzer groß und brüstet sich mit den eigenen Maßnahmen zum Schutz der Userdaten. Allerdings wurde jetzt bekannt, dass sich die Standortlokalisierung nicht gänzlich abschalten lässt. Der Journalist Brian Krebs hat bei seinem eigenen iPhone 11 Pro einen Selbstversuch unternommen und dabei festgestellt, dass das iPhone in der Statusleiste das bekannte Standortsymbol anzeigt, auch wenn die Standortfreigabe für alle Apps und Systemanwendungen deaktiviert ist. 

Laut Apple handelt es sich dabei um Systemprozesse, bei denen sich die Standortfreigabe nicht deaktivieren lässt. Welche Prozesse dies genau sind, wollte das US-amerikanische Unternehmen jedoch nicht verraten. Jedoch lässt sich die besagte Freigabe laut dem Journalisten bei der Find-my-Phone-App sowie bei der Notfallbenachrichtigungsfunktion nicht deaktivieren. Allerdings können die Ortungsdienste global deaktiviert werden. Zudem ist es nicht nötig die iCloud-Funktionen zu nutzen. Ebenfalls ist es nicht notwendig, permanent mit seiner AppleID angemeldet zu sein.

Dadurch ist es möglich, die Standortfreigabe nur zu nutzen, wenn man diese benötigt und nicht aus Bequemlichkeit ständig aktiviert zu haben. Sinnvoll wäre es, wenn Apple einen entsprechenden Button im Kontrollzentrum anbieten würde. So ließe sich der Ortungsdienst schnell und einfach deaktivieren bzw. aktiveren, wenn er benötigt wird. 

Zum aktuellen Zeitpunkt ist nicht davon auszugehen, dass Apple seine User trackt, wenn der Ortungsdienst im Menü unter Datenschutz ausgeschaltet wurde. Zumindest wird bei einem deaktivierten Ortungsdienst kein entsprechendes Symbol in der Taskleiste angezeigt, wie es der Fall ist, wenn man allen Applikationen und Systemdiensten die Nutzung untersagt.