Werbung
Obwohl die neue iOS-Version 13.4 erst am 24. März offiziell veröffentlicht wird, gibt es bereits einen ersten Jailbreak für das Apple-Betriebssystem. Der Entwickler qwertyoruiop hat einen experimentellen Jailbreak in der Version 0.9.9 von checkra1n veröffentlicht. Es gilt jedoch zu beachten, dass der Jailbreak mit Hilfe eines Computers durchgeführt werden muss. Des Weiteren muss dieser nach jedem Neustart wiederholt werden. Es handelt sich also nicht um ein dauerhaftes Aushebeln der Sicherheitsmechanismen von iOS und damit schränkt sich auch der praktische Einsatz in weiten Teilen ein.
Wie Hardwareluxx bereits berichtete, wurde vom Entwickler auch der T2-Chip von Apple geknackt. Mit der aktuellen Version des Jailbreaks ist es somit auch möglich, den Sicherheitschip von Apple auszuhebeln. Allerdings gab qwertyoruiop zu verstehen, dass der T2-Chip-Jailbreak erst am Anfang steht. Somit lassen sich ssh und der Boot in xnu aktuell nicht nutzen.
Über den T2-Chip sichert Apple den internen SSD-Speicher des aktuellen MacBook Air, MacBook Pro, Mac Pro und iMac Pro ab. Mit einem Aushebeln des T2-Chips ließe sich theoretisch auch der SSD-Speicher austauschen, hier gilt jedoch zu beachten, dass dieser meistens verlötet ist, was einen Austausch nahezu unmöglich macht. Viel wahrscheinlicher ist, dass sich die Sicherheitsmechanismen des T2 umgehen lassen. Beispielsweise findet hier die Verschlüsselung der SSD statt und auch Touch ID, falls vorhanden, wird darüber abgesichert.
Nach einer ersten Hochphase sind Jailbreaks für iOS-Geräte in letzter Zeit in den Hintergrund gerückt. Nun aber scheinen sie einen erneuten Aufschwung zu erfahren. Die Möglichkeit sich Gratis-Software auf die Geräte zu laden ist aber nicht mehr die Hauptmotivation für einen Jailbreak. Stattdessen geht es darum mehr Kontrolle über das eigene Gerät zu haben.