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Auch wenn es für Huawei aktuell nicht gut läuft und die Zukunft des Unternehmens ungewiss ist, scheint dies den Drang des chinesischen Herstellers nach Fortschritt nicht aufzuhalten. Wie jetzt einem eingereichten Patent von Huawei zu entnehmen ist, lässt sich eine Smartphone-Linse herstellen, bei der sich die Blende variabel einstellen lässt. So wie man es zum Beispiel von einer DSLR-Kamera kennt. Je weiter die Blende geöffnet wird, umso mehr Licht kann einfallen. Allerdings hat eine weit geöffnete Blende bzw. weitestgehend geschlossene Blende Auswirkungen auf die Tiefenschärfe des Fotos. So wären Smartphone-Nutzer in Zukunft in der Lage, die Blende ganz nach der persönlichen Vorlieben zu wählen.
Zwar konnte man bereits beim Galaxy S9, bzw. dem S10 sowie dem Note 9 und dem Note 10 zwischen zwei Blendenpositionen wechseln. Allerdings soll sich die Blende durch die von Huawei entwickelte Technologie noch feingranularer einstellen lassen. Es bleibt jedoch zunächst abzuwarten, ob besagtes Patent überhaupt jemals die Serienreife erreichen wird. Zudem ist unklar, ob ein kommendes Huawei-Produkt überhaupt noch für den europäischen Markt interessant sein wird.
Mit dem aktuellen Handelskrieg zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Volksrepublik China bleiben die Restriktionen gegen den Telekommunikationsausrüster weiterhin bestehen. Möglich wäre dann eine Lizenzierung der Technologie, bzw. könnte Huawei die neuen Smartphone-Objektive für andere Unternehmen herstellen.
Wie in den letzten Tagen bekannt geworden ist, wird die Telecom Italia beim Ausbau des 5G-Netzes auf Huawei-Produkte verzichten. In Brasilien werden die Chinesen ebenfalls leer ausgehen. Aktuell sind neben Cisco noch Ericsson, Nokia, Mavenir auch Affirmed Networks im Rennen. Ob sich noch weitere Länder gegen Huawei entscheiden werden, bleibt zunächst abzuwarten. Allerdings könnte auch die Corona-Pandemie für die Suche nach alternativen chinesischen Unternehmen sorgen.