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Unsichere Firmware in USB-Netzteilen kann Geräte beschädigen

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Unsichere Firmware in USB-Netzteilen kann Geräte beschädigen
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Viele aktuelle Smartphones setzen für die Aufladung des Akkus auf einen USB-C-Anschluss und nutzen dabei meist auch eine Schnellladetechnik. Aufgrund der starken Verbreitung finden sich im Handel auch zahlreiche USB-C-Netzteile von verschiedensten Herstellern. Wie nun bekannt wurde, sollen zahlreiche Netzteile allerdings eine Sicherheitslücke aufweisen und könnten damit sogar das Smartphone zerstören.

Laut einem Bereich des chinesische Xuanwu Lab können über eine modifizierte Firmware die Controller-Chips manipuliert werden und würden dann einen für das Smartphone zu hohen Strom liefern. Betroffen ist dabei vor allem der Standard Power-Delivery, auf den viele Hersteller zurückgreifen. Hier kann je nach Einstellung in der Firmware eine Leistung zwischen 10 und 100 W übertragen werden. Die eingesetzte Firmware sei allerdings oftmals nicht gegen Angriffe von außen geschützt, sodass die Leistung erhöht werden kann und damit letztendlich wichtige Bauteile im Smartphone beschädigt werden können.

Die Sicherheitslücke wird von den Forschern als BadPower bezeichnet und kann über zwei Wege auf den Controller übertragen werden. Einerseits sei dies über eine kleine zusätzliche Platine möglich und andererseits aber auch über ein Programm, das eine modifizierte Firmware auf dem Smartphone, Tablet oder PC installiert. Beim nächsten Ladevorgang soll dann das Netzteil mehr Strom liefern als vorgesehen und damit das Smartphones zerstören können.

Insgesamt konnten auf 18 von 35 USB-C-Netzteilen eine veränderte Firmware installiert werden, womit anscheinend zahlreiche Hersteller ihre Produkte gegen Angriffe nur unzureichend schützen. Deshalb arbeitet man laut dem Xuanwu Lab nun mit den Herstellern zusammen, um entsprechende Schutzmaßnahmen zu treffen und damit die Sicherheitslücke zu schließen. 

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