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Eigentlich hat sich Apple den Schutz der Privatsphäre der eigenen Nutzer ganz groß auf die eigene Fahne geschrieben, allerdings scheint man hier jetzt erstmal etwas zurückzurudern. Grund dafür sind diverse Kritiken von Werbetreibenden, insbesondere in Form von Mark Zuckerberg höchstpersönlich. Der Facebook-Gründer gab zuletzt sehr medienwirksam zu Protokoll, dass die geplante Funktion für Apples kommendes mobiles Betriebssystem, die Datensammelwut von Apps einzuschränken, massive Auswirkungen auf die Umsätze von Unternehmen haben werde. Dies betrifft alle Unternehmen, die über die Social-Media-Plattform Werbung ausspielen. Facebook ist ohne die Erlaubnis nicht in der Lage, die Nutzer ausreichend zu tracken und so passende Werbung auszuspielen. Was sich negativ auf die Verkaufszahlen der beworbenen Produkte auswirken würde. Facebook geht nach eigenen Angaben davon aus, dass man mit Einbußungen von mindestens 50 % rechnen müsste.
Somit wird es mit der Einführung des iOS 14 keine Möglichkeit geben, dass Apps beziehungsweise Webseiten die Nutzer zunächst um Erlaubnis fragen müssen, um auf die Identifikationsnummer zugreifen zu dürfen und so die Nutzer zu tracken. Allerdings kann dies auch manuell deaktiviert werden. Hierfür muss lediglich in den Einstellungen des iPhones unter dem Reiter Datenschutz der Punkt Werbung (ganz unten) angeklickt werden, um dort das Ad-Tracking zu beschränken. Jedoch dürfte diese Option den meisten iPhone-Nutzern unbekannt sein. Was zur Folge hat, dass sich das Ad-Tracking zwar schon jetzt einschränken lässt, dies aber von kaum einem User genutzt wird.
Der iPhone-Konzern beabsichtigt die erwähnte Funktion erst am Anfang des kommenden Jahres zu aktivieren. Solange gibt es nochmal eine Galgenfrist für die Entwickler, um sich Möglichkeiten zu überlegen, wie sie iPhone-Nutzer trotz beschränkten Ad-Trackings weiterhin verfolgen können.