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Auch wenn derzeit 5G auf dem Vormarsch ist, arbeiten Wissenschaftler bereits am kommenden 6G-Standard. Des Weiteren fördert der Bund bis zum Jahr 2025 den Mobilfunkstandard mit 700 Millionen Euro. Dies soll dazu beitragen, dass Deutschland in Zukunft nicht mehr von Unternehmen wie zum Beispiel Huawei abhängig ist. Bereits im Jahr 2030 soll dann 5G durch 6G abgelöst werden.
“6G wird die mobile Datentechnologie der Zukunft sein und unsere Kommunikation im nächsten Jahrzehnt revolutionieren“, sagte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek von der CDU dem Handelsblatt. “Wir müssen jetzt schon an das Übermorgen denken und neue Schlüsseltechnologien und Standards in den Kommunikationstechnologien von Beginn an mitgestalten.“
Unter der Leitung von Frank Fitzek, Professor und Leiter des Deutschen Telekom-Lehrstuhls für Kommunikationsnetze an der TU Dresden, soll in Dresden und München ein Forschungszentrum entstehen. Insgesamt werden an beiden Standorten 120 neue Mitarbeiter angestellt und jeweils knapp 40 Professuren geschaffen.
Mit dem neuen Standard ließe sich unter anderem auch das autonome Fahren vorantreiben. Außerdem ist ein Einsatz für die Kommunikation zwischen Robotern denkbar. Auch wenn viele Anwendungsbereiche bereits mit 5G realisierbar sind, ist insbesondere die Kommunikation in Echtzeit nicht möglich. Somit hat die kommende Generation insbesondere bei der Industrie 4.0 einen hohen Stellenwert.
Zudem äußerte sich der Wissenschaftler zum Thema Gesundheit. In der Vergangenheit kam es unter anderem in England zu Übergriffen auf Mitarbeiter von Telekommunikationsunternehmen und 5G-Funkmasten. Wilde Verschwörungstheorien machten bei Facebook die Runde und manipulierten ahnungslose Nutzer. Laut Fitzek ist weder die Strahlung von 5G noch von 6G gefährlich. Die Belastung eines Handys oder Fernsehturms sei um ein Vielfaches höher als die durch einen 5G-Sendemast.