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Der Messenger-Dienst WhatsApp arbeitet allem Anschein nach daran, die eigenen Sprachnachrichten in Textform darzustellen. Eine Beta-Version für alle iOS-Nutzer soll schon bald zur Verfügung stehen. Um möglichen Datenschutzbedenken vorzubeugen, gab das Unternehmen bekannt, dass die Daten nur dem Betriebssystem zur Verfügung stehen. Eine Verarbeitung bei WhatsApp oder Facebook findet nicht statt. Wobei nicht auszuschließen ist, dass sich das bei einer kommenden AGB-Anpassung auch ändern könnte, sofern die neue Funktion tatsächlich flächendeckend eingeführt wird.
Das sogenannte Transkribieren von Sprachnachrichten könnte Facebook aber auch noch für einen möglichen smarten Assistenten à la Alexa oder Siri verwenden. Eine Lizenzierung der Technologie an andere Unternehmen wäre ebenfalls denkbar.
Spannend bleibt hingegen, wie die Implementierung erfolgen wird. Facebook könnte die WhatsApp-Nutzer den Algorithmus trainieren beziehungsweise bewerten lassen. Dies gibt den Entwicklern Aufschluss darüber, wie gut die übersetzten Texte tatsächlich sind. Zudem entstünden so keinerlei Kosten für die Social-Media-Plattform. Apple, Amazon und Google beauftragen unter anderem Dienstleister damit, Sprachbefehle, die den smarten Assistenten gestellt werden, zu transkribieren. Kunden, die an einer entsprechenden Technologie Interesse hätten, gäbe es sicherlich genügend.
Unklar ist allerdings, wie groß das Interesse der WhatsApp-Nutzer an solch einer Funktion ist. Sicherlich gibt es einige Einsatzszenarien, bei denen es sinnvoll ist die Sprachnachricht in Textform vorliegen zu haben, aber in der Regel ist dies nicht der Fall.