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Wie zu erwarten war, hat Apple im Rahmen seines "California streaming"-Events heute die 13. Generation seines Smartphone-Dauerbrenners vorgestellt. Neben dem iPhone 13 wird es wie in den Jahren davor, erneut ein iPhone 13 Pro mit besserem Display und einem aufgebohrten Kamera-System geben. Nachdem es gerade Design-technisch aber erst im letzten Jahr ein größeres Update gab, war nicht zu erwarten, dass sich bei Apple in diesem Jahr allzu viel tun würde.
Der A15 Bionic ist das neue Hirn der iPhone-13-Generation
Unter der Haube arbeitet der neue A15-Bionic-SOC, der in 5 nm gefertigt wird und mit 15 Milliarden Transistoren aufwarten kann. Auch wenn Apple hinsichtlich der Kern-Anzahl gegenüber dem Vorjahr nichts verändert hat - es gibt zwei High-Performance-Kerne und vier High-Efficiency-Kerne – die Leistung soll deutlich besser ausfallen. Einen direkten Vergleich mit dem Vorgänger bietet Apple nicht, gegenüber der Konkurrenz soll die CPU-Leistung allerdings um 50 % schneller ausfallen. Bei der GPU spricht Apple von einem Vorteil von 30 % gegenüber der Konkurrenz.
Die Neural Engine wurde ebenfalls schneller gemacht und kann auf 16 Kerne zurückgreifen. Sie soll in der Lage sein, 15,8 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde durchzuführen. Diese Performance wird beispielsweise für das LiveText-Feature genutzt, das in die neue Generation von iOS integriert wird. Ebenso wurde der Bildsignalprozessor optimiert, was für die Fortschritte der Kamera-Systeme wichtig ist.
iPhone 13
Auch bei der 2021er-Generation des iPhone bleibt es wieder beim etwas eckigen Gehäuse. Veränderungen gibt es in erster Linie an der Notch, die nun etwas schmaler ausfällt, was in einer optimierten Sensorik begründet ist, die 20 % weniger Platz einnimmt. Apple behält ebenfalls die beiden bekannten Größen von 5,4 und 6,1 Zoll bei, was ein wenig überrascht, denn gerade das kleinste Modell soll laut diverser Berichte hinter den Erwartungen zurückgeblieben sein.
So kommt das normale iPhone 13 auf einen mit 2.532 x 1.170 Pixel auflösenden, 6,1 Zoll großen OLED-Bildschirm. Das führt zu einer Pixeldichte von 460 ppi und damit zu einer gewohnt gestochen scharfen Darstellung. Beim iPhone 13 Mini bliebt es bei 5,4 Zoll und einer Auflösung von 2.340 x 1.080 Bildpunkten, was sogar zu einer noch höheren Pixeldichte von 476 ppi führt. Natürlich wurde das Display gegenüber der Vorgänger-Generation optimiert. Das Panel ist nun 28 % heller und kann mit einer typischen Helligkeit von maximal 800 nits aufwarten. Kurzfristig steht außerdem eine Peak-Helligkeit von 1.200 nits bereit. Als HDR-Standards werden Dolby Vision, HDR10 und HLG unterstützt.
Das Kamera-Layout hat sich leicht verändert, sodass die Linsen nun diagonal angeordnet wurden. Das überarbeitete Kamera-System bietet eine Wide-Kamera mit größeren Pixeln, die nun mit 12 MP auflöst. Die Sensor-Shift-Stabilisierung, die in der 12er-Generation dem Pro-Max-Modell vorbehalten war, gibt es nun auch beim iPhone 13 und 13 mini, sowie in allen Pro-Modellen.
Für Videos gibt es bei allen neuen iPhones den Cinematic Mode. So soll es besonders einfach sein, den Fokus-Punkt während einer Video-Aufnahme zu ändern. Der Fokus-Punkt kann dabei automatisch verändert werden, denn das iPhone soll erkennen, wo gerade etwas passiert. Erfreulicherweise kann der Fokus aber auch mit einem Finger-Tip angepasst werden.
Für längere Akkulaufzeiten sollte indes gesorgt sein, denn Apple verbaut in allen iPhone-13-Modellen größere Akkus. Das iPhone 13 mini hat eine 1,5 stunden längere Laufzeit, das iPhone 13 hält 2,5 Stunden länger als das 12er-Modell durch.
Änderungen gibt es bei den Storage-Optionen, denn Apple streicht das 64-GB-Modell, was längst überfällig war und bietet künftig 128 GB als Einstiegsgröße an. Neu ist außerdem die Möglichkeit, ein 512-GB-Modell zu bekommen. Dies war bislang den Pro-Modell vorbehalten.
Im letzten Jahr führte Apple MagSafe beim iPhone ein. Das über Jahre beliebte Feature der MacBooks wurde in Form eines magnetischen Rings auf der Rückseite des iPhones eingeführt, um dem Zubehör-Ökosystem neue Impulse zu geben. Dies wird auch beim 13er-Modell wieder integriert.
Angeboten werden das neue iPhone 13 mini und iPhone 13 jeweils in den fünf Farben Rosé, Blau, Mitternacht, Polarstern und (PRODUCT)RED.
iPhone 13 Pro
Die Pro-Modelle der iPhones konnten bereits in der letzten Generation mit einem besseren Display als die Standard-Geschwister aufwarten. Auch in diesem Jahr gibt es sie mit 6,1 und 6,7 Zoll als iPhone 13 Pro und iPhone 13 Pro Max. Ebenfalls bekannt ist der Einsatz von Edelstahl, um das Pro-Modell vom normalen iPhone abzuheben. Mit dem normalen Modell teilt es sich die kleinere Notch.
Um einen größeren Akku und das überarbeitete Kamera-System im Gehäuse unterzubekommen, wurde das Innenleben des iPhone 13 Pro komplett neu gestaltet. Den Chip teilt es sich erneut mit dem kleineren Modell. Wie beim normalen iPhone 13, sollen die Pro-Modelle länger durchhalten. Analog wird es hier ebenfalls längere Laufzeiten von 1,5, bzw. 2,5 Stunden geben.
Gegenüber dem normalen Modell kommt bei den Pro-Versionen mit dem Super-Retina-XDR-Display wieder eine aufgebohrte Version zum Einsatz, die unter anderem heller ist. Als typische Helligkeit liegen nun 1.000 nits an, was einem Gewinn von 25 % gegenüber der Vorgänger-Generation entspricht. Zusätzlich setzt Apple von nun an auf die LTPO-Technik. Low-Temperature-Polycrystalline-Oxide-Panels können mit einer hohen Wiederholfrequenz aufwarten, sodass die ProMotion-Technik, die wir bereits vom iPad Pro kennen, nun auch im iPhone Pro genutzt werden kann. Das Display kann seine Wiederholfrequenz zwischen 10 und 120 Hz automatisch anpassen.
Wie nicht anders zu erwarten war, steht beim iPhone 13 Pro und Max Pro wieder das Kamera-System im Mittelpunkt. Die Telekamera bietet eine Brennweite von 77 mm, was einem optischen 3x Zoom entspricht. Die neue Ultrawide-Kamera setzt auf sechs Linsen-Elemente und ermöglicht Makro-Fotografie und -Videos, wie sie bislang beim iPhone nicht möglich gewesen sein sollen. Gegenüber dem Vorgänger-Modell soll die Leistung im Low-Light-Einsatz um 92 % besser ausfallen. Die Wide-Kamera soll bei schlechten Lichtverhältnis um den Faktor 2,2 besser sein und setzt auf 1,9 um große Pixel.
Photographic Styles nennt Apple seine neuen Filter, die direkt Live auf alle Bilder angewendet werden können und mit Machine-Learning arbeiten. So soll es möglich sein, dass nur bestimmte Bild-Partien von einem Filter verändert werden.
Im weiteren Verlauf des Jahres wird ProRes Pro für 4K-Videos mit 30 fps kommen. Damit möchte Apple dem Pro-Anspruch auch im Video-Bereich gerecht werden.
Vorab eines der prominentesten Gerüchte war die Möglichkeit, das iPhone 13 mit einem Satelliten-Netzwerk zu koppeln. Dies hat sich im Laufe des Events nicht bestätigt, was wieder einmal zeigt, dass gegenüber Gerüchten eine gewisse Vorsicht an den Tag gelegt werden sollte.
Auch bei den Pro-Modellen gibt es neue Größenstaffelungen. Apple wird hier künftig - natürlich für einen satten Aufpreis - sogar 1 TB an Speicherplatz anbieten. Mit Blick auf die immer weiter ausgebauten Video-Fähigkeiten des iPhones eine Option, die sich viele schon bei den letzten Modellen gewünscht hatten.
Nach dem Event besteht das iPhone-Line-Up nun aus fünf Modellreihen, beginnend beim iPhone SE. Auch das iPhone 11 und das iPhone 12 bleiben im Programm. Das iPhone 13 startet bei 899 Euro, während für das iPhone 13 Pro mindestens 1.149 Euro, bzw. 1.249 Euro für das iPhone 13 Pro Max eingeplant werden müssen.