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Apple iPhone 15 und iPhone 15 Pro

Mit USB-C, neuem Prozessor und schmalen Rändern

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Mit USB-C, neuem Prozessor und schmalen Rändern
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Unter dem Motto "Wonderlust" fand heute der obligatorische September-Event von Apple statt, auf dem üblicherweise die neuen iPhone-Modelle vorgestellt werden. So auch heute, denn iPhone 15 und iPhone 15 Pro wurden in jeweils zwei Größen angekündigt. Der Verkaufsstart erfolgt in Kürze, die Preise ändern sich kaum. Auch darüber hinaus blieb die große Wow-Effekt aus. Vieles, wie der Wechsel zu leistungsstärkeren SOCs war zu erwarten, anderes, wie die schmaleren Display-Ränder, vorab durchgesickert. Auch der Wechsel zu USB Typ-C war schon lange kein Geheimnis mehr, sondern vielmehr die Antwort auf regulatorische Vorgaben der EU.

iPhone 15 und iPhone 15 Plus

Im letzten Jahr führte Apple Dynamic Island bei den Pro-Modellen ein - nun gibt es das Feature auch bei den Non-Pro-Modellen. Die überarbeitete Integration der FaceID-Sensoren und der Front-Kamera macht optisch durchaus etwas her und wurde gut in das Design integriert. Der Mehrwert hält sich zwar in Grenzen, gut sieht das Feature aber auf jeden Fall aus. 

Grundlegend bleibt das bekannte iPhone-Design also für ein weiteres Jahr erhalten. Das iPhone 15 bringt es auf 6,1 Zoll, das iPhone 15 Plus auf 6,7 Zoll. Auch bei der Auflösung des Super-Retina-XDR-Display hat sich nicht verändert und liegt bei 2.532 x 1.170 bzw. 2.778 x 1.284 Bildpunkten. Die Peak-HDR-Helligkeit wurde auf maximal 1.600 Nits gesteigert, in sehr hellen Umgebungen sind auch bis zu 2.000 nits möglich.

Die Farbgebung soll durch eine neue Art der Glasbearbeitung eine ganze besondere Optik bieten. Der Rahmen wird bei den non-Pro-Modellen aus Aluminium gefertigt.

Unter der Haube arbeitet von nun an der A16 Bionic, der bereits von den letztjährigen Pro-Modelle bekannt ist und auch im Jahr 2023 noch eine mehr als ausreichend hohe Leistung bereitstellt. Apple setzt hier auf eine CPU mit 6 Kernen und eine GPU mit 5 Kernen, dazu gibt es eine Neural-Engine mit 16 Kernen. Mit dem SOC-Wechsel soll auch eine gesteigerte Effizienz einhergehen. 

Das neue iPhone wird mit einem Ultrawideband-Chip der zweiten Generation ausgestattet, der noch genauer arbeiten soll. Die Satelliten-Kommunikation wird in der nun zweiten Generation weiter ausgebaut, sodass auch bei Auto-Defekten Hilfe gerufen werden kann, wenn einmal keine Mobilfunkabdeckung verfügbar ist. 

Das Kamera-System setzt weiter auf eine Dual-Sensor-Lösung und differenziert sich so klar von den Pro-Modellen. Die Hauptkamera bietet 48 MP und 100 % Fokus-Pixel. Um das Umgebungslicht besser einfangen zu können, werden vier Pixel zunächst zusammengeschaltet und im Anschluss wird die Auflösung per Software verdoppelt, sodass solche Aufnahmen mit 24 MP erstellt werden. 

Mit der neuen iPhone-Generation wird ein überarbeiteter Porträt-Modus eingeführt. In Zukunft muss nicht mehr vorab auf den Porträt-Modus umgeschaltet werden. Erkennt das iPhone, dass sich eine Person, oder ab sofort auch ein Tier im Bild befindet, werden automatisch alle Informationen gesammelt um auch später noch den Porträt-Modus auf die Aufnahme anwenden zu können. 

Es zeigt sich also: Das iPhone 15 ist kein riesiges Update, sondern vielmehr eine zu erwartende Evolution. Ein schnellerer SOC, Dynamic Island und schlussendlich natürlich USB Typ C - ob das ausreicht, um viele User zum neuen Modell zu locken?

iPhone 15 Pro und Pro Max ab sofort mit Titan-Rahmen und schmalen Rändern

Erfahrungsgemäß spendiert Apple seinen Pro-Modellen größere Upgrades im Jahresrythmus - so auch bei der 15er-Generation. 

Das Design bleibt bei der Pro-Reihe grundlegend erhalten, Änderungen gibt es aber doch. Dynamic Island gab es hier schließlich schon im letzten Jahr. Dafür gibt es einen Wechsel beim Material. War der Rahmen bislang aus Edelstahl gefertigt, kommt er bei den neuen Pro-Modellen nun aus Titan. So solle einerseits Gewicht eingespart, andererseits ein mattes Finish erreicht werden. Zusätzlich wurden die Kanten etwas stärker abgerundet. Die Haptik möchte Apple so verfeinert haben, die meisten Anwender werden das iPhone aber vermutlich in einem Case nutzen. 

Für viele iPhone-Veteranen steht zudem eine größere Umgewöhnung an, denn der Stummschalter verschwindet und wird gegen eine programmierbare Taste ausgetauscht. So soll beispielsweise die Kamera über die Taste schnell aufgerufen werden können.

Mit Blick auf die vergangenen Jahre war zu erwarten, dass sowohl iPhone 15 Pro als auch iPhone 15 Pro Max mit dem neuen A17 Pro (nicht mehr Bionic) als SOC ausgestattet werden. Das neue SOC wird als erster Apple-Chip im 3-nm-Prozess produziert. Die neuen CPU-Performance-Kerne sollen um 10 % hinsichtlich der Leistung zulegen. Die Neural-Engine hingegen arbeitet um 20 % schneller. Das neue Anschlusskonzept erfordert auch einen USB-Controller im SOC, der USB3 unterstützt. Das Highlight soll aber die GPU sein. Die neue GPU nutzt sechs Kerne und wird mit einem Performance-Plus von 20 % angegeben, während Apple die Effizienz ebenfalls gesteigert haben möchte. Auch beim Raytracing möchte Apple zugelegt haben - genauer gesagt um den Faktor vier.

Analog zum SOC-Upgrade darf auch das obligatorische Kamera-Uprgade für die Pro-Modelle nicht fehlen. Wie üblich wird sich das iPhone 15 Pro Max vom kleineren Pro-Modell absetzen und erstmals auf eine Periskop-artige Konstruktion für die Tele-Kamera setzen. Gegenüber dem Vorjahresmodell kann so ein deutlich größerer Zoombereich realisiert werden, denn es gibt einen 5x-Zoom, was 120 mm entsprechen soll. Passend dazu soll die Stabilisierung deutlich aufgewertet worden sein. 

Gleichzeitig wurde der Sensor gegenüber dem Vorjahresmodell vergrößert, während die Auflösung bei 48 MP verbleibt. Apple integriert einen High-Resolution-Modus der mit Brennweiten von 24 mm, 28 mm und 35 mm arbeiten kann. Es besteht zudem die Möglichkeit, eine der Brennweiten als Standard zu definieren. Über Algorithmen möchte Apple insgesamt sieben kleinbild-äquivalente Brennweiten von 13 bis 120 mm umsetzen.

Lightning geht - aber wie lange bleibt Typ C?

Mit dem Abdanken des Lightning-Anschlusses geht bei Apple eine Ära zu Ende. Der verdrehsichere Anschluss begleitet Apple-User schon viele Jahre und war bei seiner Einführung hinsichtlich der Handhabung der Konkurrenz in Form von Micro-USB überlegen. Mit der Einführung von USB Typ C geriet der Lightning-Standard aber technisch ins Hintertreffen. Beim iPad kommt beispielsweise schon Typ C zum Einsatz. Spätestens mit der Entscheidung der EU im letzten Jahr, USB Typ C als Standard-Ladebuchse zu definieren, war das Ende des Lightning-Anschlusses endgültig besiegelt. 

Gerüchte und Überlegungen, Apple könnte bei der nächsten iPhone-Generation vollständig auf Anschlüsse verzichten, wurden heute nicht bestätigt. Das ändert aber nichts daran, dass es irgendwann ganz schnell gehen kann, schließlich hat Apple schon bewiesen, dass man beim Verzicht auf physische Anschlüsse nicht zimperlich ist.

Passend zu der Entwicklung unterstützen die neuen iPhones den Qi2-Standard, der drahtloses Laden mit 15 W ermöglicht. Wer sein iPhone schnell mit Strom versorgen möchte, kommt am Kabel-Anschluss also nicht vorbei.

iPhone 15 und iPhone 15 Plus starten bei 949 bzw. 1.049 Euro. Der Einstieg bei den Pro-Modellen liegt bei 1.199 Euro bzw. 1.449 Euro, wobei sich der Speicherplatz beim Einstiegsmodell der Pro-Max-Reihe auf 256 GB vergrößert hat. Die Vorbestellung startet am 15. September, die Auslieferung soll am 22. September erfolgen.

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