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Schon seit knapp zwei Jahren trägt TP Vision die Hauptverantwortung für Fernseher mit Philips-Logo. Das 2012 von den Niederländern sowie dem chinesischen Elektronikhersteller TPV gegründete Gemeinschaftsunternehmen hält seit dem 70 Prozent der Anteile der TV-Sparte und führt im Gegenzug jährlich Lizenzgebühren ab. Die Marke Philips darf dabei bis mindestens 2017 verwendet werden.
Ursprünglich sah die Übereinkunft zudem vor, dass Philips die verbleibenden 30 Prozent frühestens 2019 an TP Vision abtreten darf. Nun aber haben sich alle Beteiligten darauf verständigt, die Beschränkung aufzuheben. Dementsprechend wird das Traditionsunternehmen auch seine letzten Anteile am Fernsehgeschäft an die gemeinsame Tochter abtreten, die damit vollständig zu TPV gehören wird. Davon betroffen sind auch bislang bei Philips verbliebene Einrichtungen und ähnliches, nicht aber die grundsätzlichen Vereinbarungen. Auch in Zukunft werden die Niederlände Lizenzgebühren erhalten, die sich am Umsatz orientieren, auch die Verwendung der Namensrechte bleibt unangetastet. Allerdings wurde die Mindesthöhe der Gebühren von 50 auf 40 Millionen Euro reduziert.
Ein weiterer Bestandteil der neuen Übereinkunft ist eine Finanzspritze in Höhe von 50 Millionen Euro, die Philips rückwirkend zum vierten Quartal 2013 zahlen wird. Die Höhe des Verkaufspreises, der erst zu einem späteren Zeitpunkt fällig wird, ist aber nicht bekannt. Als Grund für diesen Schritt nennt Philips die Möglichkeiten, die TP Vision und TPV damit haben. Vor allem die Synergieeffekte, die nun schneller hervortreten sollen, werden dabei erwähnt, aber auch die kürzeren Reaktionszeiten auf Marktveränderungen sollen eine Rolle spielen.
Philips hatte schon vor Monaten bekannt gegeben, sich künftig auf einige wenige Bereiche konzentrieren zu wollen. Vor allem die LED-Sparte soll hierbei im Mittelpunkt stehen, aber auch das Geschäft mit Gesundheits- und Medizintechnik.