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Passend zum deutlichen Preisverfall bei UHD-Fernsehern hat die UHD Alliance im Rahmen der CES ein neues Gütesiegel für Endgeräte und Inhalte vorgestellt. Dieses soll gewährleisten, dass die bestmögliche Qualität geboten wird, die teilnehmenden Hersteller dürften aber eher an höheren Margen interessiert sein. Denn wirklich neu sind die Spezifikationen nicht: Das, was das Konsortium nun unter dem Label Ultra HD Premium vermarkten will, ist nichts anderes als die bereits 2012 vorgestellte Empfehlung BT.2020 der Internationalen Fernmeldeunion für Geräte mit UHD-Auflösung.
So soll beispielsweise die Kombination aus maximaler Helligkeit und Schwarzwert mindestens bei 1.000 und 0,05 cd/m² oder 540 und 0,0005 cd/m² liegen, die Farbtiefe bei 10 Bit und die Abdeckung des CIE-Farbraums bei knapp 76 % (zum Vergleich: Adobe RGB entspricht rund 52 %). Zusätzlich muss HDR gemäß SMPTE ST2084 EOTF geboten werden, als feste Auflösung gelten 3.840 x 2.160 Pixel.
Welche bereits auf dem Markt befindlichen Fernseher die Anforderungen bereits erfüllen, verrät die UHD Alliance nicht. Klar ist aber, dass alle wichtigen Hersteller - darunter Samsung, Sony, Toshiba und TP Vision (Philips) - vertreten sind und dementsprechend passende Geräte anbieten dürften. Ähnlich sieht es auf Seiten der Inhalteersteller und -anbieter aus. Hier werden die wichtigen Hollywood-Studios ebenso gelistet wie Amazon, Netflix oder die Pay-TV-Gruppe Sky.
Offiziell will man von höheren Preisen dank des neuen Logos nichts wissen. Man habe sich auf die Spezifikationen geeinigt, um das volle Potential von Ultra HD ausschöpfen zu können. Tests hätten gezeigt, dass Verbraucher die Unterschiede gegenüber herkömmlichen UHD klar erkennen würden. Entsprechen sowohl Material als auch Wiedergabegerät den Ultra-HD-Premium-Vorgaben, sei die Erfahrung im Heimkino „revolutionär“. Die Einhaltung der Kriterien soll durch mehrere Labore sichergestellt werden, nur dort wird die Verwendung des Logos genehmigt.