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Nachdem HDMI 2.0b als Standard in den aktuellen Grafikkartenserien nun bereits seit einigen Monaten vorhanden ist, hat das HDMI-Forum den Nachfolger in Form von HDMI 2.1 vorgestellt. Wichtigste Neuerung für HDMI 2.1 ist die Unterstützung von 8K60Hz und 4K120Hz durch eine schnellere Kabelverbindung mit bis zu 48 GBit/s. Entsprechende Kabel sollen zertifiziert werden und sind auch abwärtskompatibel zu den älteren HDMI-Versionen.
Der Fokus für HDMI 2.1 liegt neben der höheren Bandbreite und damit höheren möglichen Auflösung und Bildwiederholungsrate vor allem auf den dazugehörigen Metadaten. Bereits HDMI 2.0 kann Videodaten in 4K und in HDR übertragen. Bei der HDR-Darstellung aber ist wichtig, dass der Monitor oder Fernseher diese auch so anpasst, wie sich das Filmstudio oder der Entwickler des Spiels sich das vorgestellt hat. HDR-10 sieht dazu die Übertragung von Metadaten vor. Diese werden allerdings einmal zu Beginn des Aufbaus der Verbindung übermittelt und danach nicht mehr angepasst – es sei denn ein neuer Film wird wiedergegeben. Eine dynamische Anpassung würde eine HDR-Darstellung abhängig vom jeweiligen Frame möglich machen. Sozusagen eine dynamische HDR-Ansteuerung.
HDMI 2.1 soll aber auch bei der Übertragung des Audiosignals flexibler werden. Die 3D-Sound-Formate Dolby Atmos und DTS:X werden direkt an das Endgerät übermittelt und sind nicht mehr nur Begleitwerk von Dolby Digital Plus, Dolby True HD und DTS-HD Master Audio. Wie auch bei der dynamischen HDR-Anpassung fehlen zur Audioübertragung aber die weiteren Informationen. Ohnehin hält sich das HDMI-Forum damit noch sehr zurück, was sicherlich auch daran liegt, dass die finalen Spezifikationen zu HDMI 2.1 erst im zweiten Quartal 2017 veröffentlicht werden sollen.
Aus den bisher bekannten Informationen geht zumindest hervor, dass keinerlei Verschärfung des HDCP-Kopierschutzes vorgenommen werden soll. Bis zur finalen Veröffentlichung aller Änderungen kann sich aber auch dies noch ändern. Bis erste Geräte mit HDMI 2.1 in den Handel gelangen, wird es sicherlich noch ein gutes Jahr dauern.