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LG Display könnte bereits ab Juli 2017 Samsung mit LCD-Panels beliefern. Jedenfalls hat jenes der CEO von LG Display, Han Sang-Beom, selbst angedeutet. Dadurch würden die beiden extrem miteinander konkurrierenden Hersteller LG und Samsung dann in diesem Bereich zu Partnern werden. Der Grund für das mögliche Abkommen liegt darin, dass Sharp 2016 die Kooperation mit Samsung beendet hat. Zuvor lieferte auch Sharp Panels an Samsung, beendete dann aber die Zusammenarbeit, um die hauseigenen Panels für seine Fernseher der Reihe Aquos selbst zu horten.
Laut dem LG-Display-Manager sei das Abkommen mit Samsung zwar in den Details noch nicht in Stein gemeißelt, er sei sich aber sicher, dass man Samsung ab der zweiten Jahreshälfte 2017 beliefern werde. Nicht nur Samsung soll dabei Interesse an weiteren Panels von LG Display haben, auch Hisense und Sony haben wohl bereits an die Tür geklopft – auch mit ihnen beendete Sharp nämlich die Partnerschaften.
Samsung bezieht natürlich auch Panels von Samsung Display, seiner eigenen Tochter. Das reicht aber wohl aktuell nicht aus, um das Wegfallen der durch Sharp zugesteuerten Einheiten zu kompensieren. Daher will man nun Panels von nicht nur LG Display, sondern auch AUO aus Taiwan und BOE aus China beziehen. Sony geht ähnlich vor und will zum Beispiel ebenfalls bei LG Display mehr Panels bestellen und auch Samsung Display als Zulieferer einspannen. Während die Hersteller also im TV-Markt erbitterte Konkurrenten sind, arbeiten sie hinter den Kulissen zusammen.
Angemerkt sei, dass es solche Partnerschaften natürlich häufig gibt: Obwohl Apple und Samsung sich vor Gericht international beispielsweise beharkt haben, fertigt Samsung für Apple die SoCs der iPhone und iPad. Samsung hat sich zu der offenbar bald anstehenden Zusammenarbeit mit LG Display aber noch nicht geäußert.