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Dolby Vision ist eine Alternative zu HDR10, die qualitativ klar überlegen ist: So arbeitet Dolby Vision mit 12- statt 10-bit und lässt dynamische Metadaten zu. Das bedeutet die Einstellungen sind von Aufnahme zu Aufnahme bzw. von Szene zu Szene anpassbar, statt wie beim aktuellen HDR10 für den gesamten Film gesetzt werden zu müssen. Allerdings steht auch von HDR10 eine Revision mit dynamischen Metadaten an, die gemeinsam mit HDMI 2.1 Einzug halten soll.
Vielleicht hat man deswegen bei Dolby darüber nachgedacht, wie man die Adoption von Dolby Vision vorantreiben könnte. Denn bisher wurden viele Hersteller abgeschreckt, da spezielle Hardware notwendig gewesen ist, um die Kompatibilität zu gewährleisten. Das ließ natürlich auch bereits veröffentlichte Geräte außen vor. Jetzt hat Dolby jedoch bestätigt, dass Dolby Vision bald auch als reine Software-Lösung implementiert werden kann. Der Bedarf für spezielle Hardware fällt dann weg.
Natürlich ist die Voraussetzung, dass die Hardware die nötige Leistung mitbringt, um Dolby Vision über eine reine Software-Lösung zu ermöglichen. Hier wollte sich Dolby zwar nicht öffentlich auf die Anforderungen festnageln lassen, es ist aber wahrscheinlich, dass durch etwa Geräte wie die Sony PlayStation 4 (Pro), Xbox One S oder auch die NVIDIA Shield Android TV zu Dolby Vision kompatibel werden könnten. Zwei Geräte, die Updates für Dolby Vision erhalten sollen, stehen bereits fest, nämlich die Sony-Z9D-Fernseher sowie der Ultra-HD-Blu-ray-Player Oppo UDP-203. Für letzteren hatte Oppo es zwar zwischenzeitlich dementiert, später aber wieder bestätigt.
Laut Dolby sei für die Qualität in der Praxis am Ende irrelevant, ob Dolby Vision via Software oder Hardware implementiert werde. Die Ergebnisse seien identisch. Ein weiterer Vorteil: Dolby Vision soll dann sogar über HDMI 1.4 einsetzbar sein. HDR10 hingegen setzt mindestens HDMI 2.0a voraus bzw. mit dynamischen Metadaten dann sogar HDMI 2.1. Als Beweis zeigte Dolby dann auch Dolby Vision als Software-Lösung auf der regulären PS4. Gebremst werden könnte die Adoption aber weiterhin noch durch die Lizenzgebühren, welche Dolby erhebt. HDR10 kostet Partner hingegen als offener Standard nichts. Allerdings darf man nun gespannt sein, denn Dolby Vision gewinnt durch die jüngsten Fortschritte sicherlich an Reiz.