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Netflix konnte mit seinen Eigenproduktionen bereits viele Erfolge verbuchen: Serien wie „House of Cards“, „Eine Reihe betrüblicher Ereignisse“ oder natürlich „Stranger Things“ heimsten sowohl sehr gute Kritiken ein als dass sie auch beim Publikum hoch im Kurs stehen. Doch nicht immer gehen die Pläne auf, wie nun der hochkarätige Flop „The Get Down“ illustriert.
Für Netflix war die über 120 Millionen US-Dollar teure Serie die bisher kostspieligste Eigenproduktion. Dabei holte man sich sogar den australischen Regisseur Baz Luhrmann („The Great Gatsby“) ins Boot, welcher die Serie als Drahtzieher aus der Taufe hob und bei der ersten Episode auch Regie führte. Die Staffel feierte zweigeteilt bei Netflix Premiere – die zweite Staffelhälfte veröffentlichte der Streaming-Anbieter im April 2017. Doch die Zuschauerzahlen entsprachen offenbar alles andere als den Erwartungen.
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Zwar macht Netflix keine offiziellen Angaben, doch laut Analysen von Symphona Advanced Media sahen die Folgen der ersten Staffel nur ca. 3,3 Millionen US-Zuschauer in der Zielgruppe von 18 bis 49 Jahren innerhalb de ersten 31 Tage nach Veröffentlichung. Das entspräche nur ca. einem Fünftel der Zuschauerzahlen, welche „Orange is the New Black“ zum Start der vierten Staffel innerhalb der ersten 31 Tage locken konnte. Bedenkt man, dass die Zuschauerzahlen mit zunehmender Staffelanzahl in der Regel eher ab- als zunehmen, ist das für „The Get Down“ ein schwaches Ergebnis. Das gilt doppelt angesichts der hohen Kosten.
„The Get Down“ sorgte bereits vor dem Start vor Kopfzerbrechen, denn die Produktion unter der Schirmherrschaft von Sony Pictures Television wurde zahlreiche Male abgebrochen und dann wieder aufgenommen. Die Autoren der Serie sollen deswegen scherzhaft bereits von „The Shut Down“ als Titel gesprochen haben. Genau das trifft nun tatsächlich zu, da es zu keiner zweiten Staffel kommen wird. Baz Luhrmann, der hier mit seiner Rolle als Showrunner laut eigenen Aussagen nahezu überfordert war, wägte ohnehin ab seine Position abzugeben. Die Notwendigkeit entfällt aber nun, da das teure Projekt begraben wird.