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SD bleibt stabil

Netflix erhöht Preise für HD und UHD (Update)

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Netflix erhöht Preise für HD und UHD (Update)
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Im Juli war es noch eine Vermutung, nun hat Netflix Tatsachen geschaffen: Zumindest in Deutschland und den USA wird die Nutzung des Streaming-Dienstes teurer. Allerdings differenziert das Unternehmen zwischen Bestandskunden und neuen Nutzern. Denn erstere Gruppe muss zumindest teilweise vorerst nicht tiefer in die Tasche greifen. Und selbst neue Nutzer sind unter Umständen nicht betroffen.

Denn das Basis-Abo tastet Netflix nicht an. Nach wie vor müssen pro Monat 7,99 Euro - in den USA 7,99 US-Dollar - gezahlt werden, um auf den Katalog zugreifen zu können. Am Umfang ändert sich ebenfalls nichts: Die Nutzung mit mehr als einem Gerät zur gleichen Zeit ist nicht möglich, die Video-Qualität ist auf SD begrenzt. Zudem können Serien und Filme nur auf ein Smartphone oder Tablet heruntergeladen werden.

Teurer wird es, wenn entweder mehr Geräte genutzt werden sollen oder eine höhere Qualität erwünscht ist. Das Standard-Abo verteuert sich von 9,99 auf 10,99 Euro (in den USA 10,99 statt 9,99 US-Dollar), für den Premium-Account müssen monatlich 13,99 statt 11,99 Euro gezahlt werden (in den USA 13,99 statt 11,99 US-Dollar). Auch hier bleibt der Umfang unverändert: Das Standard-Abo umfasst die gleichzeitige Wiedergabe auf zwei Geräte in HD-Qualität sowie Downloads auf zwei Geräte, Premium-Nutzer können jeweils vier Geräte nutzen und Filme und Serien - falls vorhanden - in UHD genießen.

Einen Haken gibt es allerdings. Denn für Netflix sind Bestandskunden nicht gleich Bestandskunden. Nutzer mit derzeit aktivem Account zahlen zwar künftig nicht mehr als derzeit, das schließt Wechsel des Abo-Typs aber aus. Wer von Standard auf Premium wechselt, muss dann 13,99 statt 11,99 Euro zahlen, gleiches gilt für den Sprung von Basis auf einen der beiden höheren Tarife. Und auch Herabstufungen dürften mit der Preissteigerung einhergehen.

Gegenüber The Verge begründet Netflix die Anhebung der monatlichen Preise mit dem Ausbau des Angebots an Filmen und Serien sowie neuen Funktionen. Entsprechend bleibt abzuwarten, ob das Unternehmen im Gegenzug ab 2019 mit einer Preissenkung startet. Denn in zwei Jahren verliert Netflix seine Disney-Lizenz und damit zahlreiche Titel aus den Universen des Comic-Konzers, darunter auch diverse Marvel- und Star-Wars-Filme und Serien.

Update

Netflix wird die monatlichen Gebühren auch für Bestandskunden anheben. Das geht aus einer Email hervor, die der Streaming-Dienst zeitgleich mit der nächsten Zahlung verschickt. Als Grund für die höheren Gebühren werden der Ausbau des Serien- und Film-Angebots sowie neue Funktionen wie die Offline-Wiedergabe genannt.

Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Netflix neue Schulden in Milliardenhöhe machen muss, um Eigenproduktionen finanzieren zu können. Damit belaufen sich die Verbindlichkeiten des Unternehmens auf mehr als 20 Milliarden US-Dollar.

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