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Gerade erst hatte Electronic Arts erklärt, dass die neue Frostbite-3-Engine nicht für die Wii U umgesetzt wird und dementsprechend zahlreiche potentielle Blockbuster-Titel nicht für die Konsole erscheinen werden. Nun reiht sich Ubisoft in die Schlange derer, die Nintendos Vorzeigeprodukt nur noch halbherzig unterstützen ein.
Gegenüber Kotaku erklärte Unternehmenschef Yves Guillemot im Rahmen der Spielemesse E3 im kalifornischen Los Angeles, dass man bis auf weiteres keine neuen Exklusivtitel mehr für die Wii U entwickeln werde. Anders als Electronic Arts machte er dafür aber nicht die angeblich zu schwache Hardware, sondern schlicht die schlechten Verkaufszahlen verantwortlich. „Wir brauchen mehr Verkäufe.“, so seine Aussage. Bislang sollen diese die Erwartungen aus Sicht Nintendos und der Software-Partner alles andere als zufriedenstellend ausfallen, seitens Ubisoft gebe es aber Anlass zur Hoffnung.
Denn sowohl die angekündigten Umsetzungen mehrerer bekannter Nintendo-Marken, darunter „Zelda“ und „Mario Kart“, sowie ein schwächer werdender Yen könnten Guillemot zufolge für mehr Schwung sorgen. Wirklich überraschend ist dieser Schritt des französischen Publishers und Entwicklers allerdings nicht: Schon die Ankündigung, „Rayman Legends“ anders als zuvor angekündigt nicht exklusiv für die Wii U anzubieten, hatte erste Hinweise geliefert. Der Jump‘n‘Run-Titel soll nun zuerst für PlayStation3 und Xbox 360 angeboten werden, erst Ende 2013 soll eine Fassung für die Nintendo-Konsole folgen.
Nicht absprechen wollte der Manager der Wii U aber eine Stärke: Sie sei ein Wegbereiter für den „Second Screen“-Einsatz, den man künftig auch bei anderen Konsolen antreffen werde. Microsoft nutzt hierfür die Lösung „Xbox Smart Glass“, die ein Smartphone oder Tablet mit der Xbox verbindet, Sony will diesen Weg über die Verknüpfung von PlayStation 4 und PlayStation Vita beschreiten.