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Die Entscheidung, die Xbox One ab Juni auch ohne Kinect anzubieten, hat für viel Spott gesorgt. Denn seit der ersten Vorstellung der Konsole hatte Microsoft immer wieder betont, dass die Bewegungs- und Sprachsteuerung ein integraler Bestandteil des Systems sei, anfänglich hieß es gar, dass der der Betrieb ohne angeschlossene Kamera gar nicht möglich sei.
Dementsprechend dürften sich diejenigen, die sich die Xbox One bereits gekauft haben, aber keinerlei Wert auf Kinect legen, getäuscht fühlen. Immerhin haben sie - leicht vereinfacht - 100 US-Dollar respektive Euro für ein aus ihrer Sicht überflüssiges und technisch nicht notwendiges Produkt gezahlt. Eine Entschädigung hierfür seitens Microsoft wird es allerdings nicht geben. Auf Nachfrage erklärte das Unternehmen gegenüber Eurogamer, dass dies nicht vorgesehen sei. Die Begründung: „Wie bei vielen Produkten der ersten Generation muss man damit rechnen, dass sich das Angebot nach einiger Zeit ändert und weiterentwickelt.“
Während die Aussage in Hinblick auf schnelle Generationswechsel, beispielsweise bei Smartphones, durchaus zutreffend ist, verwundert sie in Hinblick auf die Xbox One. Zwar kommt es bei neuen Produkten häufig zu einem schnellen Preisverfall, die Streichung eines zuvor als essentiell beworbenen Teils des Angebots binnen weniger Monate trifft man hingegen eher selten an. Dabei, so die Reaktionen im Netz auf das neue Paket ohne Kinect, müsse Microsoft endlich einsehen, dass das Konzept gescheitert sei. Denn man habe es nicht geschafft, die Fehler, die seit dem Start im November bekannt sind, zu entfernen, darüber hinaus sei das Interesse von Spieleentwicklern an Kinect verschwindend gering.
Wer sich für die Xbox One ohne Kamera entscheidet, soll diese ab Herbst nachträglich erwerben können, einen Preis nennt Microsoft jedoch noch nicht. Bis dahin, so ein nicht ganz ernst gemeinter Kommentar im Internet, gebe es vielleicht eine Xbox One ohne TV-Funktionen für weitere 100 Euro weniger.