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Das chinesische Kulturministerium hat angekündigt, dass das Verbot auf Spielekonsolen aufgehoben wird. Die Sperre, welche im Jahr 2000 in Kraft getreten ist, hat das Produzieren und Verkaufen von Konsolen in China untersagt. Grund für dieses Verbot war unter anderen, dass das soziale Verhalten von Jugendlichen gestört werden könnte.
2014 wurde das Verbot bereits etwas gelockert indem man den Handel von Konsolen, welche in der Shanghai-Free-Trade-Zone produziert wurden, erlaubte. Mit der aktuellen Änderung wird das Fertigen und Vertreiben von Konsolen, im ganzen Land erlaubt. Durch die Lockerung von 2014 haben Microsoft und auch Sony bereits Ende des vergangenen Jahres beziehungsweise in diesem Jahr mit dem Verkauf der XBox One und der PlayStation 4 begonnen. Allerdings waren die Verkaufszahlen bis jetzt eher ernüchternd. Die Analysten des Marktforschungsunternehmens Niko Partners erwarten, dass beide Hersteller im aktuellen Jahr gemeinsam rund 550.000 Konsolen verkaufen werden. Gründe hierfür sind laut der Analysten die bereits lange Verfügbarkeit der Konsolen durch den "Grauen Markt", die durch die Zensur nur sehr geringe Auswahl an Spielen und aufgrund des hohen Preis der Konsolen, wenn sie über den legalen Weg bezogen werden.
Bereits jetzt ist der chinesische Videospiel-Markt einer der größten der Welt und wird von PCs und mobilen Plattformen dominiert. Laut Newzoo BV, ein Marktforschungsunternehmen, welches sich auf die Videospiel-Branche spezialisiert hat, erwartet man sich im diesem Jahr Umsätze von 22,2 Milliarden US-Dollar. Rund 68 Prozent des Umsatzes kommt aus dem PC-Bereich, 19 Prozent von mobilen Plattformen und den Rest teilen sich Konsolen und Smart-TVs auf. Ob das Aufheben des Verbotes an dieser Situation viel ändert, bleibt abzuwarten.