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Project Scorpio Dev-Kit hat mehr Shader, mehr Speicher und ein OLED-Display

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Project Scorpio Dev-Kit hat mehr Shader, mehr Speicher und ein OLED-Display
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In der vergangenen Woche sind zahlreiche Details zur nächsten Konsole aus dem Hause Microsoft aufgetaucht. So ist nun nicht mehr nur die reine Rechenleistung bekannt, sondern wir kennen inzwischen auch die Taktraten von CPU und GPU sowie die dazugehörigen Angaben zu den Shadereinheiten und der Bestückung mit Speicher. Außerdem wurde bekannt, dass die Microsoft Scorpio HDMI 2.1 und FreeSync unterstützen wird.

Natürlich arbeiten nicht mehr nur die Entwickler von Microsoft an der nächsten Konsolen-Generation, denn längst entwickeln auch diverse Spielestudios an entsprechenden Titeln. Daher ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass entsprechende Developer-Kits im Umlauf sind. Die Kollegen von Gamasutra waren bei Microsoft selbst und haben sich das Dev-Kit genauer anschauen können.

Keinerlei Unterschiede zwischen der geplanten, finalen Version und dem Developer-Kit gibt es beim Prozessor. Auch hier kommt ein Achtkerner mit modifizierter Jaguar-Architektur zum Einsatz, der mit bis zu 2,3 GHz arbeitet. Diesem stehen die gleichen 8 GB an Arbeitsspeicher zur Seite.

Einen ersten Unterschied gibt es aber bei der GPU. Diese soll in der finalen Version aus 40 Compute Unites zu jeweils 64 Shadereinheiten bestehen. Damit kommen wir auf insgesamt 2.560 Shadereinheiten mit einem Takt von bis zu 1.172 MHz. Das Dev-Kit hingegen verwendet 44 Compute Unites der Polaris-Architektur, kommt also auf 2.816 Shadereinheiten. Der Takt ist identisch, die Rechenleistung steigt aber von 6 auf 6,6 TFLOPS. Auch beim Grafikspeicher gibt es einen Unterschied: Während die finale Version 12 GB an GDDR5X mit 326 GB/s verwendet, verfügt das Dev-Kit über 24 GB, die aber ebenso schnell angebunden sind.

Außerdem verwendet das Dev-Kit neben der HDD mit 1 TB auch eine 128 GB große SSD. Die Leistungsaufnahme steigt durch diese Maßnahmen natürlich an und demnach verbaut Microsoft ein 330 statt 245 W starkes Netzteil.

Rein äußerlich wohl auffälligstes Merkmal ist ein OLED-Display auf der Front. Auf diesem können systemrelevante Informationen angezeigt werden. Dazu gehört beispielsweise die Anzeige der FPS. Aber auch andere Werte können darauf dargestellt werden und sollen dem Spieleentwickler bei der Entwicklung helfen. Programmierbare Knöpfe helfen bei der Navigation über die Display-Optionen. Um die Diagnosewerte auch auslesen zu können, verfügt das Dev-Kit außerdem über eine spezielle Netzwerkschnittstelle.

Aus dem Aussehen des Dev-Kits der Scorpio lassen sich vermutlich keinerlei oder kaum Informationen über das finale Design ableiten. So sieht Microsoft vor, mehrere Dev-Kits übereinander zu stapeln und dementsprechend sind seitlich Lüfter und entsprechende Auslässe vorhanden. Diese werden wir bei der finalen Version nicht mehr sehen.

Gegen Ende des Jahres soll die Microsoft Scorpio erscheinen. Wann genau dies der Fall sein und welchen Namen die Konsole dann tragen wird, ist derzeit nicht bekannt.