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Xbox-Chef wünscht sich ein Netflix-Modell für Videospiele

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Xbox-Chef wünscht sich ein Netflix-Modell für Videospiele
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Im Markt für Spielekonsolen hat sich in den letzten Jahren viel geändert: Beispielsweise funktioniert das alte Prinzip „Spiel einlegen und einfach zocken“ heute an Konsolen nicht mehr. Auch an der Sony PlayStation 4, Microsoft Xbox One und auch der Nintendo Switch sind neue Firmwares für die Geräte selbst und Patches für die Spiele an der Tagesordnung. Hinzu kommen nachträgliche Erweiterungen über Add-Ons und kleinere DLCs.

Phil Spencer, Microsofts Kopf der Xbox-Sparte, wägt deswegen die Zukunft der Spielekonsolen ab. So wird Microsoft ja Ende 2017 mit der Xbox One Scorpio einen Mid-Generation-Refresh veröffentlichen. Sony hat ähnlich mit seiner PlayStation 4 Pro gehandelt. Die Zeiten, in denen Spielekonsolen Lebenszyklen von bis zu acht Jahren durchlebten, sind somit ebenfalls Geschichte. Wie soll es nun weitergehen? Spencer hat darauf mehrere Antworten.

Laut Spencer würden Games mehr und mehr zu Diensten / Services, die sich auf lange Sicht weiterentwickeln. Beispiele seien Titel wie „Destiny“ oder „The Division“, die Spieler mit größeren Updates immer wieder neu bei der Stange halten möchten. Spencer erkennt aber auch die Gefahr, dass die Gaming-Community durch Kundenbindungs-Strategien wie DLC, Mikrotransaktionen und Freemium-Modelle abgeschreckt werde. Es sei am Ende also ein Balanceakt und die Industrie befinde sich aktuell auf Entdeckungsreise. Laut Spencer würden Mikrotransaktionen etwa nicht zu jedem Spiel passen. Es gebe aber auch Beispiele, wo das Modell sehr gut von den Spielern angenommen werde. Hier greift sich der Microsoft-Manager FIFA Ultimate Team als Bestandteil der „FIFA“-Games als positives Exempel heraus.

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Für storylastige Singleplayer-Titel seien Mikrotransaktionen hingegen schlecht geeignet und würden Gamer eher verärgern. Entsprechend schwer sei es aber, derartige, traditionelle Titel heute noch zu entwickeln, gibt Spencer zu Protokoll. Sony und dessen First-Party-Studios würden derlei Spiele, wie etwa „Horizon Zero Dawn“ noch anbieten. Allgemein sei der Bereich der Singleplayer-Spiele mit Fokus auf die Geschichte aber ein schwieriges Umfeld. Spencer erklärt, dass er glaubt, man müsse vor allem neue Spieler behutsamer an das Core-Gaming heranführen. Telltale Games gelinge das etwa mit seinen Adventures geradezu ideal.

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So konstatiert der Leiter der Xbox-Sparte, dass es eventuell sinnvoll wäre, Videospiele wie eine Art Service aufzubauen -– vergleichbar mit Netflix. Episodenspiele und Abonnements seien für Entwickler eine sichere Basis, auf der sie aufbauen könnten. Der Erfolg der ersten Episode einer Spielereihe könne zudem folgende Episoden absichern. Microsoft wäge außerdem derartige Experimente mit Xbox Game Pass, seinem Abodienst, ab. Man könnte über Xbox Game Pass seine First-Party-Spiele dann quasi komplett oder auch in Häppchen veröffentlichen, die für Abonnenten exklusiv zur Verfügung stünden. Ähnlich wie auch Netflix mit Eigenproduktionen verfährt. Die Videospieleindustrie könne sich laut Spencer definitiv von der TV- und Streaming-Branche aktuell etwas abschauen.

Spencer gesteht dabei zudem darauf ein, dass Sony aktuell bei exklusiven Singleplayer-Spielen besser dastehe, Microsoft aber nachlegen müsse und auch werde. Vielleicht wird das eben auch mit neuen Geschäftsstrategien geschehen.