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Mit der Abwärtskompatibilität ist es so eine Sache: Erscheint eine neue Konsolengeneration, fordern viele Gamer sie lautstark. Am Ende zocken aber die gleichen Gamer dann doch lieber neue Spiele, statt ihre alte Sammlung zu entstauben. Das ist natürlich ein ganz normales Nutzungsverhalten, denn wenn man die Wahl zwischen einem technisch angestaubten Titel aus der letzten Generation und einem aktuellen Triple-A-Blockbuster hat, fällt die Entscheidung oftmals leicht.
Die Kollegen von Ars Technica haben nun einige öffentlich einsehbare Spielerprofile untersucht und auch wenn die Daten so ihre Tücken haben – wie eingeräumt wird – kristallisiert sich dabei heraus, dass die Abwärtskompatibilität deutlich weniger beansprucht wird als Microsoft es selbst oft darstellt. Jedoch sind die Statistiken mit etwas Vorsicht zu genießen, da möglicherweise auch Doppelaccounts berücksichtigt wurden und Spieler ohne laufende Internetverbindung ebenfalls herausfallen.
Trotzdem dürfte die Auswertung von rund 930.000 Xbox-Live-Profilen einen Fingerzeig geben. Demnach verbringen die Besitzer einer Xbox One im Durchschnitt nur 1,5 % ihrer Gesamtnutzungszeit damit, ältere Titel von der Xbox 360 zu spielen. Das ist auch bemerkenswert, da es monatlich über die Xbox Games with Gold Xbox-360-Spiele gibt, welche an Abonnenten ohne Mehrkosten verteilt werden und die auf der Xbox One spielbar sind.
Am Ende zeigt sich an der Abwärtskompatibilität, dass es sich hier um eine Funktion handelt, die zwar viele Gamer lautstark fordern, aber eben aktiv doch wenig beanspruchen. Vermutlich fühlt es sich für viele Spieler einfach subjektiv gut an zumindest die Möglichkeit zu haben, Xbox-360-Games weiterhin zu spielen, selbst wenn das Feature dann in der Praxis wenig Relevanz hat.