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Nintendo Switch

Online-Dienste ernten heftig Kritik

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Online-Dienste ernten heftig Kritik
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Seit gestern steht die „Nintendo Switch Online“-App zum Download bereit. Über sie sollen künftig alle Mehrspieler-Aktivitäten der Konsole gesteuert werden. Spieler können sich nicht nur per Voice-Chat miteinander unterhalten und so ihre Taktik planen, sondern sich auch mit Freunden und Bekannten zu gemeinsamen Online-Partien treffen. Eines der ersten Spiele, die die neue App unterstützten werden, ist das morgen erscheinende „Splatoon 2“. Die ersten Tests der neuen Online-Services sehen nicht gerade vielversprechend aus. Nintendo muss einiges an Kritik einstecken.

Grund dafür ist unter anderem die Tatsache, dass die Mehrspieler-Aktivitäten nicht direkt über die Konsole abgewickelt werden können, sondern man dafür ein weiteres Zusatzgerät in Form eines Smartphones oder Tablets benötigt. Hinzukommt, dass Nutzer eines älteren Windows Phones sogar komplett außen vor gelassen werden, da die App derzeit nur für iOS und Android zur Verfügung steht. Dieser Umweg bringt weitere Probleme mit sich: So laufen Spiel- und Sprachsound über zwei unterschiedliche Geräte. Das kann nicht nur für die Spieler gegenüber störend sein, weil der Spielsound anderer Mitspieler mit schlechter Noise-Cancellation mit übertragen wird, sondern führt auch direkt vor der Nintendo Switch zu Problemen. Wer die beiden Geräte zu einem Headset zusammenführen möchte, muss dies umständlich per Adapter tun und sich somit mit vielerlei Kabel herumschlagen.

Kein Multitasking, aber Kabelsalat

Der größte Nachteil aber ist, dass die Online-App auf dem Smartphone derzeit nicht im Hintergrund ausgeführt werden kann. So muss der Bildschirm stets eingeschaltet sein, was dem Akkustand nicht gerade zugutekommt. Außerdem ist ein kurzer Wechsel zu anderen Apps wie beispielsweise Facebook, WhatsApp oder dem Mail-Programm nicht möglich, wie Nintendo in seinen FAQ schreibt.

Die Unterstützung an Spielen ist derzeit ebenfalls noch sehr mau. Einzig „Splatoon 2“ ist zur neuen „Nintendo Switch Online“-App kompatibel. In „Mario Kart 8: Deluxe“ lässt es sich mit etwas Aufwand und Wartezeit immerhin auch ohne App mit Freunden zusammenspielen, dann aber natürlich ohne Kommunikation außer der paar Texthülsen, die in der Lobby versendet werden können.

Für einen Online-Service, der ab 2018 jährlich 20 Euro kosten soll, ist das zu wenig. Hier hat die Konkurrenz mit PlayStation Network und Xbox Live deutlich mehr zu bieten. „Unterm Strich ist das System schlechter als ich befürchtet hatte und ich bin mir sicher, dass ich nicht die einzige kritische Stimme sein werde, wenn der Online-Dienst am Freitag zusammen mit „Splatoon 2“ starten wird“, schreibt Eurogamer-Autor Martin Robinson in seinem ersten Fazit.

Bis zum offiziellen Start der Online-Services für die Nintendo Switch haben die Japaner also noch einiges aufzuholen.

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