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Am Dienstag, den 7. November 2017, erscheint die Microsoft Xbox One X. Das Embargo für Reviews ist allerdings schon gefallen. So kursieren online bereits zahlreiche Tests, auf die sich in diesem Fall auch bei den Kollegen ein kleiner Blick lohnt. Denn für viele Interessenten dürfte vor der Investition von 499 Euro spannend sein, was sich bisher so herauskristallisiert.
Vorab lässt sich festhalten, dass alle bisherigen Tester von der Hardware an sich begeistert wirken. Doch ebenfalls zieht sich im Grunde ein Kritikpunkt durch so gut wie alle Berichte: Microsoft hat immer noch ein Problem mit den Spielen an sich. Denn während Sony jüngst auf der Paris Games Week Exklusvititel wie „The Last of Us: Part II“, „God of War“ oder das neu vorgestellte Open-World Spiel „Ghost of Tsushima“ mit historischem, japanischem Setting vorstellten konnte, hat Microsoft kaum etwas entgegenzusetzen. Deswegen kann man die Microsoft Xbox One X als beste Multiplattform-Konsole stehen lassen, was allerdings exklusive Games betrifft, besteht aktuell kein Grund für Marktführer Sony sich Sorgen zu machen.
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Polygon entdeckt bei der Xbox One X zudem einige Kinderkrankheiten, welche sich auf die Software-Unterstützung beziehen: Beispielsweise unterstützt die YouTube-App für die Konsole aktuell weder 4K noch HDR. Amazon Prime Video bietet zwar 4K, aber kein HDR. Lediglich Netflix bietet an der Xbox One X beides. Hier besteht also noch Ausbaupotential. Allerdings muss man hier eher Microsofts Partnern Versäumnisse bescheinigen, als den Redmondern selbst. Dafür stehe die Xbox One X im Bezug auf das reine Gaming deutlich über der PS4 Pro. Trotzdem spreche die Xbox One X aufgrund ihres hohen Verkaufspreises und der insgesamt schwächeren Spielebibliothek derzeit vor allem 4K-Enthusiasten an.
Die allgemein als recht kritisch bekannten Kollegen von Gamespot bescheinigen der Xbox One X vor allem eine spezielle Zielgruppe anzuvisieren: Konsolenspieler, die es auf 4K abgesehen haben und sich keinen Gaming-PC mit der notwendigen Power leisten können / wollen. Die Xbox One X biete viel für das Geld, zumal sie auch als Player für Ultra HD Blu-ray fungiere. Allerdings könne sie bisher nicht Microsofts Versprechen von stark verkürzten Ladezeiten einhalten. Wer zudem einen 1080p-Fernseher verwende, sei mit der Xbox One S, die für weniger als die Hälfte des Preises der Xbox One X zu haben ist, deutlich besser beraten.
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Digital Foundry (siehe Video) durften anno dazumal nach einem Besuch bei Microsoft als erstes offiziell die technischen Daten der Xbox One X veröffentlichen. Die Begeisterung über die Hardware hat sich gehalten und die Kollegen sehen in der Xbox One die aktuell aus technischer Sicht mit Abstand ausgereifteste Plattform. Doch auch hier sieht man ein potentielles Problem in der Unterstützung durch Entwickler. Möglicherweise könnten sich die für die Xbox One X optimierten Spiele deswegen auf lange Sicht weniger von ihren PS4-Pro-Pendants unterscheiden, als sich das Gamer wünschen.
Ars Technica bescheinigt der Xbox One X echtes 4K-Gaming zu bieten – zu einem deutlich geringeren Preis als bei einem Gaming-PC mit vergleichbarer Leistung. Allerdings sei das Ergebnis je nach Sitzabstand, TV-Diagonale und Qualität des Fernsehers nicht immer wirklich von einem PS4-Pro-Pendant zu unterscheiden. Angenehm sei die geringe Lautstärke der Xbox One X und die Unterstützung für Ultra HD Blu-rays. Auf Zeit müsse sich jetzt aber vor allem beweisen, dass die Entwickler Aufwand in ihre Spiele stecken, um ihnen auf der Xbox One X wirklich Mehrwerte zu verleihen.
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Bei CNet sieht man vor allem das Problem, dass Sony – ungeachtet der überlegenen Leistung der Xbox One X – die stärkeren Eklusivtitel für die PS4 / PS4 Pro biete – sowohl aktuell als auch, wenn man sich die Ankündigungen für 2018 betrachte. Deswegen sei es auch nicht verwunderlich, dass Microsoft quasi davon abgerückt sei, sich im Marketing auf Titel wie „Halo“ und „Forza Motorsport“ zu konzentrieren. Auch in Redmond sei man sich der Tatsache bewusst, dass Sony in dieser Generation mit den besseren Exclusives punkte. Die Japaner können sich das leisten, da sie über eine größere Kundenbasis verfügen. Doch die Xbox One X als beste Multiplattform-Konsole zu bewerben, sei ein kluger Schachzug. Wer einen 4K-Fernseher besitze und nach der technisch hochwertigsten Konsole suche, sei hier an der richtigen Adresse.
Engadget lobt abermals die Hardware der Xbox One X, das Laufwerk für Ultra HD Blu-ray sowie die aktuell bereits für die Xbox One X optimierten Spiele. Allerdings sei schade, dass Microsoft auf Virtual-Reality-Unterstützung verzichte – gerade da das Unternehmen doch im PC-Bereich gerade seine Mixed-Reality-Initiative so exzessiv forciere. Die Microsoft Xbox One X sei allerdings die mächtigste Spielekonsole, die es bisher gegeben habe und für Besitzer von 4K-Fernsehern definitiv eine Überlegung wert. Auch hier ist man jedoch der Ansicht, dass Anwender mit einem 1080p-TV lieber zur Xbox One S greifen sollten.
Am Ende werden aber natürlich nicht die Reviewer, sondern die Spieler über den Erfolg der Xbox One X entscheiden. So darf man auf die Zukunft von Microsofts neuer Alternative zur Xbox One S gespannt sein.