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Auf die Videostreaming-Dienste folgen nun offenbar auch weitere Dienste. Also erstes größeres Gaming-Netzwerk hat Sony angekündigt, Downloads für PlayStation-Konsolen einzubremsen. Updates für die Konsole selbst, aber auch für Spiele und dazugehörige Patches sollen mit reduzierter Bandbreite ablaufen, um die Netze zu schonen.
Vorerst sollen ausschließlich Spieler in Europa betroffen sein:
"Sony Interactive Entertainment is working with internet service providers in Europe to manage download traffic to help preserve access for the entire internet community. We believe it is important to do our part to address internet stability concerns as an unprecedented number of people are practicing social distancing and are becoming more reliant on internet access. (...) Players may experience somewhat slower or delayed game downloads but will still enjoy robust gameplay."
Dies soll keinerlei Auswirkungen auf das Spielerbnis in Hinblick auf Online-Games haben. Wer aber einen größeren Patch herunterladen muss, muss nun etwas Geduld mitbringen – mehr Geduld als ohnehin meist schon, denn besonders schnell sind die Downloads aus dem Sony-Netzwerk meist nicht.
Über den Effekt solcher Maßnahmen wird seit Tagen eifrig gestritten. Netflix war der erste Streaming-Anbieter, der einer Anregung der EU-Kommission nachgekommen ist. Es folgten Amazon Prime Video, AppleTV+ und YouTube. Auch das heute gestartete Disney+-Streamingangebot wird nicht die geplante Bitrate bieten. Zur verfehlten Digitalpolitik haben wir einen ausführlichen Kommentar veröffentlicht. Aus reich technischer Sicht sind solche Drosseln kaum sinnvoll und es gäbe andere technische Lösungen bzw. das Netz reguliert sich in gewisser Weise selbst.
Unklar ist, wie sich weitere Unternehmen mit hohem Datenaufkommen verhalten werden. Spieledownloads erreichen inzwischen gerne 100 GB und mehr. Bisher scheint es bei Steam, EA und Co. keinerlei Beschränkungen zu geben.