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Wer als Konsolen-Gamer an das Jahr 2013 zurückdenkt, dem dürften in erster Linie verstörende Bilder aus Media-Markt-Filialen in Erinnerung geblieben sein. Riesige Menschenmengen rennen fast panisch durch die Filiale, um als einer der ersten die Rolltreppen zu erreichen und so noch eine der heiß begehrten PlayStation 4 zu ergattern. Personen, die bei dem Wahnsinn stolpern und auf dem Boden liegen bleiben, werden einfach überrannt. Wie durch ein Wunder gab es bei der Aktion keine Schwerverletzten. Einige Käufer gingen lediglich mit leichten Blessuren nach Hause anstatt mit einer Sony-Konsole.
Etwas ähnliches erlebten interessierte Käufer einer GeForce RTX 3080 gestern in digitaler Form. Bereits nach wenigen Minuten, wenn nicht gar Sekunden, waren die Karten ausverkauft.
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Auch wenn die Ereignisse längst in der Vergangenheit liegen und der ein oder andere die immense Nachfrage bei der PS4 vergessen haben sollte, ist es wichtig, sich dies nochmal ins Gedächtnis zu rufen. Denn am 19. November 2020 ist es wieder soweit und mit der PlayStation 5 wird die Nachfolger-Konsole in den Läden stehen. Bereits jetzt lässt sich erahnen, was da auf uns zukommt. Zudem gibt es einen großen Unterschied: Bei der Veröffentlichung der PS4 befanden wir uns nicht mitten in einer Pandemie, bei der Abstandhalten das A und O ist.
Aber zurück zum Anfang, was ist bis jetzt passiert? Der japanische Elektronikkonzern Sony hat am 16. September 2020 sowohl das Veröffentlichungsdatum als auch den Verkaufspreis seiner Next-Gen-Konsole bekannt gegeben. Nachdem Microsoft bereits verhältnismäßig günstige Preise für die neue Xbox verkündete, ist Sony mitgezogen und bietet die PlayStation für 500 Euro beziehungsweise 400 Euro an. Aufgrund der aktuell zeitlich begrenzten Mehrwertsteuersenkung lässt sich die PS5 sogar für 485 Euro beziehungsweise 388 Euro erwerben. Da die Mehrwertsteuer nur bis zum 31. Dezember 2020 auf 16 % gesenkt wurde, ist dies zudem ein Grund, sich die neue Sony-Konsole noch in diesem Jahr zu sichern. Auch das Weihnachtsgeschäft und die weiterhin anhaltende Corona-Pandemie sorgen für ein Kaufinteresse, wie es so bisher noch nie dagewesen ist, und lassen die Nachfrage durch die Decke gehen. Dies bestätigen auch die Ereignisse am ersten Tag, an dem die PS5 vorbestellt werden konnte.
Offiziell sollte der Startschuss laut Aussagen von Sony pünktlich um Mitternacht nach dem Reveal-Event fallen. Allerdings ging es bereits eine Stunde früher, um 23:00 Uhr, los. Der massive Ansturm sorgte nicht nur dafür, dass mehrere Shopseiten aufgrund der zahlreichen Aufrufe offline gingen, die Konsolen waren bereits nach kürzester Zeit vergriffen und somit restlos ausverkauft. Zwar schoben einige Einzelhändler immer wieder ein kleines Kontingent nach, jedoch sind nach nicht einmal 48 Stunden sowohl die digitale Variante als auch die Disc-Version der PS5 ausverkauft. Weder im Media Markt, noch im Saturn oder bei GameStop ist derzeit noch eine Konsole erhältlich. Ebenfalls schaut man als Kunde von Amazon, Müller, Euronics, Otto, Expert oder Alternate in die Röhre. Weit und breit sind die digitalen Regale leergefegt und es lassen sich in Deutschland keine Konsolen mehr vorbestellen. Am Donnerstagmorgen konnten Gamer zwar noch in den Gamestop-Filialen vor Ort die eine oder andere PlayStation 5 finden, jedoch ist auch hier mittlerweile Schluss. Bei einem Anruf knapp eine Stunde nach Ladenöffnung teilte uns ein freundlicher Mitarbeiter gestern am Telefon mit, dass man aktuell noch 13 Vorbestellungen annehmen könnte, dann wäre auch in der Filiale das Ende der Fahnenstange erreicht.
Wie das US-amerikanische Technikportal The Verge berichtet, scheint sich in den Vereinigten Staaten ein ähnliches Bild abzuzeichnen. Auch hier ist die PS5 landesweit ausverkauft. Somit ist davon auszugehen, dass die Nachfrage auf der ganzen Welt auch aufgrund der Corona-Pandemie und des damit verbundenen Gaming-Booms einen geschichtsträchtigen Höchststand erreicht hat. Auch wenn Sony bereits 60 Flüge reserviert hat, um seine Next-Gen-Konsolen auf dem Weltmarkt zu verteilen, dürften die Produktionskapazitäten aufgrund der Pandemie auch bei der PS5 eingeschränkt sein. Selbst Apple hat aktuell Probleme und musste die Einführung seines iPhone 12 verschieben. Auch wenn Sony der einzige Großkonzern wäre, der keinerlei Schwierigkeiten zu beklagen hat, gehen den Japanern irgendwann die benötigten Bauteile aus. Wenn dann die Zulieferer nicht rechtzeitig für Nachschub sorgen, ist auch hier ganz schnell Ende im Gelände. Aktuell deutet somit alles darauf hin, dass viele Gamer zumindest in diesem Jahr leer ausgehen und keine PlayStation unter dem Weihnachtsbaum liegen haben werden. Zwar gibt es bereits diverse Angebote auf der Auktionsplattform eBay, jedoch mit einem saftigen Aufpreis von 300 bis 400 Euro. Sollten keine weiteren Konsolen nachkommen, ist bis Anfang Dezember mit einem weiteren Preisanstieg zu rechnen. Wir haben bereits bei Sony PlayStation angefragt, ob es noch eine weitere Welle an Vorbestellungen geben wird. Sobald wir eine positive Rückmeldung erhalten, werden wir diesen Artikel updaten. Es lohnt sich also regelmäßig vorbei zu schauen.
Abschließend lässt sich nur hoffen, dass Einzelhändler wie Media Markt oder Saturn die Konsolen nicht ausschließlich in ihren Filialen anbieten werden und wir kein zweites 2013 erleben müssen. Diesmal kann man sich nicht damit rausreden, man hätte mit solch einem Ansturm nicht rechnen können.
Update: Sony hat über seinen offiziellen PlayStation-Twitter-Account bekannt gegeben, dass in den nächsten Tagen weitere PlayStation-5-Konsolen im Vorverkauf erhältlich sein werden. Bis Ende des Jahres sollen noch mehr Konsolen folgen.
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