NEWS

SteamOS vorinstalliert

AYANEO NEXT LITE setzt nicht auf Windows

Portrait des Authors


AYANEO NEXT LITE setzt nicht auf Windows
1

Werbung

AYANEO hat sich als chinesischer Anbieter bei den Gaming-Handhelds bereits einen Namen gemacht. Mit dem AYANEO 2S (Test) haben wir uns einen Windows-Handheld mit Ryzen 7 7840U bereits angeschaut und zwischenzeitlich gab es weitere Ankündigungen zu neuen Modellen mit Tastatur oder zweitem Display.

In zwei Tagen soll es eine Ankündigung zu einem NEXT LITE geben. Die aktuelle Version ist noch mit einem Ryzen 5 5825U ausgestattet. Es dürfte also ein Update der Hardware geben, denn mit acht Zen-3-Kernen und einer Radeon Vega 8 dürfte diese inzwischen als veraltet gelten. Zur Hardware der NEXT LITE macht AYANEO jedoch keinerlei Angaben.

Die Ankündigung gibt erste Hinweise darauf, dass es sich bei der NEXT Lite vermutlich nicht mehr um einen Windows-Handheld handelt, sondern bereits ein SteamOS installiert ist. Obiges Bild zeigt die Benutzeroberfläche von SteamOS auf dem NEXT LITE. In einem Beitrag auf der chinesischen Plattform Weibo wird dies zudem bestätigen.

Direkt ein SteamOS zu installieren, dürfte durchaus Sinn machen. Da wir nun schon mehrere Handhelds neben dem Steam Deck angeschaut haben, können wir sagen, dass die Bedienung des Steam Deck der aller Windows-Handhelds deutlich überlegen ist. Zudem wird man den Eindruck nicht los, dass Valve aus der Hardware des Steam Deck bei weitem mehr herausholen kann und effizienter arbeitet, als dies bei den Windows-Systemen mit stärkerer Hardware der Fall ist.

Übermorgen werden wir schlauer sein. Die erste Ankündigung soll am 12. Januar 3:30 Uhr unserer Zeit erfolgen.

Natürlich lässt sich auf einem ASUS ROG Ally oder dem AYANEO 2S auch ein SteamOS installieren. Die Motivation des NEXT LITE mit SteamOS dürfte auch sein, dass AYANEO die Konsole günstiger anbieten kann, da keine Windows-Lizenz mitgeliefert werden muss.

Update: AYANEO NEXT LITE offiziell vorgestellt

In der Nacht hat AYANEO die NEXT LITE offiziell vorgestellt. Der Handheld sollte der erste sein, auf dem SteamOS vorinstalliert ist. Es handelt sich dabei aber um eine angepasste Variante von HoloISO, welches wiederum auf SteamOS 3 basiert.

Weitere zentrale Komponente ist das Display, welches eine Diagonale von 7 Zoll vorzuweisen hat und mit einer Auflösung von 1.280 x 800 Pixeln arbeitet. Das gesamte Gehäuse kommt auf Abmessungen von 267 x 112 x 22 mm bei 720 g. Zum Vergleich, der AYANEO 2S kommt auf 264,5 x 105,5 x 21,5 mm bei 667 g, das ROG ALLY auf 280 x 113 x 39 mm bei 608 g und das Steam Deck OLED auf 298 x 117 x 49 mm bei 640 g.

Als CPU setzt AYANEO je nach Ausstattungsvariante auf einen Ryzen 5 4500U oder einen Ryzen 7 4800U. Beide basieren auf dem Renoir-Design und demnach Zen-2-Kernen. Der Ryzen 5 4500U besitzt derer sechs ohne SMT, der Ryzen 7 4800U bietet acht Kerne mit SMT. Den Prozessoren stehen ebenso viele Vega-CUs zur Verfügung, wie sie CPU-Kerne haben. Damit ist die Hardware in Form der APUs nicht ganz auf Niveau des Steam Decks. Zwar verwendet die APU auch hier Zen-2-Kerne, dies wird aber mit einer RDNA-2-Grafikeinheit kombiniert. Hinsichtlich der Grafikleistung wird die AYANEO NEXT LITE also nicht mit dem Steam Deck mithalten können.

Der verbaute Akku hat eine Kapazität von 47 Wh. Die ab Werk verbaute SSD hat 128 oder 512 GB, es kann aber jede andere M.2-2280-SSD verbaut werden, die dann per PCIe-3.0 mit vier Lanes angebunden ist.

An Controllern und Buttons gibt es die Joysticks mit Hall-Sensorik, ebenso die Trigger-Tasten. Ein Vibrationsmotor soll für Feedback im Speil sorgen. Zudem vorhanden ist ein D-Pad und die obligatorischen A/B/X/Y-Tasten. Mit der Außenwelt kommuniziert die NEXT LITE per Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2. An Anschlüssen vorhanden sind 2x USB 3.2 Gen 2 Typ-C mit PD und noch einmal USB 3.2 Gen 2 Typ-C als reiner Datenanschluss. Zudem gibt es einen 3,5 mm Klinke Kopfhöreranschluss.

Der AYANEO NEXT LITE wird in drei Farben angeboten werden: Pastellblau, Weiß und Schwarz. Die Schultertasten werden jeweils farblich abgesetzt. Mit dem Ryzen 5 4500U und 16 GB LPDDR4-Speicher sowie einer 128 GB SSD kostet der Handheld 299 US-Dollar. Die zweite Option mit 512 GB kostet 349 US-Dollar. Soll es der Ryzen 7 4800U sein, steht hier nur die 16 GB + 512 GB Version zur Verfügung, die dann 399 US-Dollar kosten soll. Auch hier ein Vergleich zu den Alternativen: Ein Steam Deck OLED mit 512 GB kostet 569 Euro, der ROG ALLY mit dem Ryzen Z1 Extreme und 512 GB 649 Euro.

Der Handheld soll in Kürze direkt beim Hersteller verfügbar sein.

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (1)