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Nach Abzug westlicher Studios

Russland prüft Entwicklung eigener Spielkonsolen

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Russland prüft Entwicklung eigener Spielkonsolen
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Als Folge des Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022, beendeten viele namhafte internationale Unternehmen ihre Geschäft in Russland. Darunter befanden sich auch einige Technologiekonzerne. So stellten etwa Sony, Microsoft, EA, Activision Blizzard, Nintendo und weitere ihre Tätigkeit in Russland im Laufe des Jahres 2022 ihrerseits ein und zogen sich aufgrund des geopolitischen Klimas aus der Region zurück. Dieses Wegbrechen an technologischer Präsenz hinterließ ein Vakuum, dass Russland offenbar nun durch Förderung von Eigenentwicklungen zu füllen versucht.

So berichten verschiedene Medien, dass der russische Präsident Wladimir Putin seine Regierung angewiesen haben soll, die Entwicklung von Videospielkonsolen in Russland zu prüfen. Laut RT wurde Putins Anordnung im Anschluss an ein Treffen Anfang letzter Woche erteilt, bei dem er die Regierung anwies, "die Anforderungen für die Organisation der Produktion von stationären und tragbaren Spielkonsolen in Russland abzuwägen". Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bestätigte dies und erklärte, dass die Anordnung auf die Entwicklung der russischen Spieleindustrie abziele.

Daneben soll auch die Entwicklung eines Betriebssystems und eines Cloud-Systems für die Bereitstellung von Spielen eruiert werden. Die Frist für die Überprüfung ist Berichten zufolge bereits auf den 15. Juni 2024 festgelegt worden.

Laut der russischen Zeitung Kommersant (via PC Mag), will Putin wahrscheinlich das russische Technologieunternehmen VK mit der Durchführung des Plans betrauen. Allerdings merken Marktteilnehmer der Zeitung gegenüber auch an, dass "es keine Kompetenz für die Herstellung eigener PlayStation- und Xbox-Konsolen gibt und die Entwicklung eines solchen Systems von Grund auf bis zu zehn Jahre dauern wird". Insofern dürfte es realistischer sein, dass Russland die notwendige Videospiel-Hardware aus China importieren wird, um die Ambitionen hinsichtlich der Förderung der eigenen Spieleindustrie umzusetzen.