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Abwärtskompatibilität bei Konsolen gehört eigentlich zum guten Ton. So können nachfolgende Genrationen an Hardware meist auch noch die Spiele der vorherigen Konsole wiedergeben. Dies stellt in Anbetracht der sich stetig verändernden Hardware-Architektur allerdings immer wieder eine Herausforderung dar. Als Konsequenz davon, fallen mit der Zeit immer mehr alte Spiele durchs Raster und werden nicht mehr angeboten.
Einer internen Mail von Sarah Bond, welche vor einigen Monaten den Posten als Xbox-Präsidentin bezogen hat, ist nun ein Paradigmenwechsel zu entnehmen. So soll die Gaming-Sparte des Konzerns grundsätzlich umstrukturiert und reorganisiert werden, damit diese fit für die Zukunft wird. Denn mit der Übernahme von Activision-Blizzard ist Xbox zu einem wahren Gaming-Giganten am Markt geworden, mit großen Plattformen wie der Xbox-Konsole und Cloud, PC-Spielen, mobilen Titeln und Abonnementdiensten. Ein Fokus der Umstrukturierung liegt vor allem auf der Erhaltung alter Spiele, was in letzter Zeit zu einem immer größer werdenden Problem geworden ist.
Bond nach, macht es der Übergang zu digitalen Lizenzierungsmodellen und Online-Diensten viel zu leicht, Spiele dauerhaft offline zu nehmen. Das Problem zieht sich von mobilen Spielen beginnend bis über alle Plattformen hinweg durch. Diese Produktpolitik sorgt daher zunehmend für mehr Ärger bei Fans und Community. So existieren mittlerweile sogar Initiativen (Stop Killing Games), die sich mit Petitionen dafür einsetzen, dass das Thema bei Verbraucherzentralen und der Politik ernst genommen wird.
Als Konsequenz daraus hat Bond nun ein spezielles Team eingesetzt, das die Zukunftssicherheit der aktuellen Xbox-Spielebibliothek gegenüber zukünftigen Hardware-Genrationen sicherstellen soll. Denn wie sie auch verriet, wird die nächste Konsolen-Generation wohl "den größten technologischen Sprung innerhalb einer Generation" erreichen.