Sony-Dominanz erdrückend

Take Two verrät Absatz der Xbox Series X/S

Microsoft hält sich traditionell bedeckt, wenn es um Verkaufszahlen der Xbox Series X/S geht, doch nun liefert Take-Two Interactive neue Einblicke. Laut dem Quartalsbericht des Publishers wurden seit der Veröffentlichung der Xbox Series X/S im November 2020 rund 29 Millionen Exemplare verkauft. Diese Zahl ergibt sich aus der Gesamtzahl der aktuellen Konsolengeneration, die Take-Two auf etwa 94 Millionen schätzt, sowie den offiziellen Verkaufszahlen der PlayStation 5, die bis November 2024 bei 65,5 Millionen lag.

Obwohl Take-Two keine direkte Quelle nennt, ist die Angabe plausibel, da Unternehmen wie Microsoft und Sony ihre Zahlen oft nicht vollständig veröffentlichen. Bereits 2023 hatte Microsoft bekannt gegeben, dass 21 Millionen Xbox Series X/S verkauft wurden, seither fehlen offizielle Updates. Dass Take-Two nun eine höhere Zahl nennt, deutet darauf hin, dass sich der Absatz in den letzten Monaten stabil entwickelt hat.

Der Vergleich mit Sony zeigt jedoch, dass Microsoft weiterhin Schwierigkeiten hat, mit der PlayStation 5 mitzuhalten. Das aktuelle Verkaufsverhältnis von etwa 2,25:1 zugunsten von Sony liegt zwischen den Prognosen, die einen noch stärkeren Vorsprung der PS5 erwartet hatten, und den Zahlen der letzten Konsolengeneration, in der die PlayStation 4 die Xbox One mit einem Verhältnis von 2:1 übertraf. Die Entwicklung zeigt, dass Microsofts Hardware-Strategie nicht ausreicht, um die Marktführerschaft zu erlangen.

Allerdings spielt Microsoft zunehmend eine andere Karte: Statt sich auf reine Konsolenverkäufe zu konzentrieren, setzt das Unternehmen verstärkt auf Software und Dienste. Dieser Ansatz wurde mit dem Strategiewechsel 2015 eingeleitet und durch Übernahmen wie Activision Blizzard verstärkt. Microsoft profitiert so auch von der starken Verbreitung der PlayStation 5, da viele seiner Spiele – entgegen früheren Befürchtungen – weiterhin auch für Sonys Plattform erscheinen. 

Diese Strategie bringt erhebliche Einnahmen und zeigt, dass Microsoft den Gaming-Markt eher als Ökosystem betrachtet, anstatt sich auf den reinen Konsolenverkauf zu fixieren.