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iFixit ist dafür bekannt, alle möglichen Gerätschaften auseinanderzunehmen. Auch Tablets werden regelmäßig zerlegt. Sinn und Zweck ist nicht nur, das Innenleben der jeweiligen Geräte zu zeigen, sondern auch zu prüfen, wie reparaturfreundlich sie sind. Jüngstes Opfer der schraubwütigen Kollegen wurde Microsofts Windows 8-Tablet Surface Pro.
Schon die Liste der benötigten Werkzeuge macht klar, dass man das Surface Pro nicht besonders leicht zerlegen kann (zumindest nicht, wenn es anschließend auch wieder zusammengebaut werden soll). So sind unter anderem vier verschiedene Torx-Schraubenzieher nötig. Schon um das Display abzunehmen, reichen Schraubenzieher aber nicht mehr aus. Der Griff zur Heißluftpistole ist laut iFixit unumgänglich.
Im Inneren des Tablets lassen sich dann einige von Microsoft genutzte Komponenten identifizieren. So wird im 64-GB-Modell eine Micron RealSSD C400 im 1,8-Zoll-Format verbaut. Auch der 4 GB große Arbeisspeicher stammt von Micron. Die Hauptplatine mit Intel Mobile HM77 Express Chipsatz ist genau so zu sehen wie der Core i5-3317U-Prozessor. Zur Kühlung dienen zwei flache Radiallüfter. iFixit klärt auch, was für ein Akku im Surface Pro steckt. Der Escalade-Akku von LG bietet eine Kapazität von 42 Wh - trotz der eigentlich beachtlichen Akku-Kapazität gilt die Akku-Laufzeit allerdings als einer der größten Kritikpunkte am Windows 8-Tablet.
Angesichts der aufwändigen Demontage überrascht es nicht, dass iFixit die Reparaturfreundlichkeit beim Surface Pro als mangelhaft bewertet. Es bekommt nur einen von zehn möglichen Punkten. Vor allem der Einsatz von Kleber wird kritisiert. Außerdem sind über 90 Schrauben zu lösen, wenn das Tablet völlig auseinandergenommen werden soll. Immerhin kann in der Theorie die SSD ausgetauscht werden und die Batterie ist nicht verlötet. In der Praxis ist die Wahrscheinlichkeit allerdings zu hoch, dass das Tablet bereits dauerhaft funktionsunfähig wird, wenn man es nur zu öffnen versucht.