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Android 4.3 bringt TRIM-Support für Nexus-Geräte

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Android 4.3 bringt TRIM-Support für Nexus-Geräte
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Auf dem Desktop und in Notebooks gehört der TRIM-Befehl für SSDs im Zusammenspiel mit dem dazugehörigen Betriebssystem bereits zum Standard. Per TRIM sagt das Betriebssystem dem Controller der SSD, welche Speicherbereiche frei sind und welche nicht. Das einfache Löschen einer Datei sorgt zunächst einmal nur dafür, dass der entsprechende Eintrag im Dateisystem entfernt wird. Die eigentlichen Daten sind aber weiterhin auf dem NAND vorhanden und somit der Speicherplatz auch weiterhin belegt. Mit dem TRIM-Befehl kann sichergestellt werden, dass auch nachdem mehr Daten auf der SSD geschrieben wurden, als Kapazität vorhanden ist, immer ausreichend vollständig freie Speicherblöcke vorhanden sind und die Performance der SSD weiter erhalten bleibt und nicht degradiert. Bisher beschränkte sich der Support von TRIM aber auf die "großen" Betriebssysteme wie Windows, OS X und Linux.

Mit Android 4.3 führt Google nun auch fstrim für das mobile Betriebssystem ein und ermöglicht so dem SSD- oder besser eMMC-Controller die entsprechenden Speicherbereiche freizumachen. Je nach Controller und dazugehörigem Garbage Collector geschieht dies unterschiedlich schnell und unterschiedlich effizient. Der TRIM-Befehl als solches ist aber bereits der erste Schritt in die richtige Richtung.

fstrim läuft auf Android 4.3 aber nicht ständig, sondern es müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein. So darf das Gerät über eine Stunde nicht benutzt worden sein. Eine weitere Bedingung ist, dass das Gerät entweder mehr als 80 Prozent Akkukapazität hat oder mit mindestens 20 Prozent am Ladegerät hängt. Weiterhin darf in den letzten 24 Stunden keine Fehlermeldung im Zusammenhang mit dem Speicher aufgetaucht sein. Treffen alle diesen Bedingungen zu, läuft fstrim über den kompletten Speicher und bereinigt diesen. Dies sollte in meisten Fällen alle 24 Stunden möglich sein.

Per ADB (Android Debugging Bridge) kann der Nutzer sehen, ob fstrim läuft oder nicht:

adb logcat -d | grep -i fstrim

Anandtech hat sich den TRIM-Support auf einigen Nexus-Geräten angeschaut und kann ihn zumindest für das Nexus 7 (von 2012 und 2013) sowie das Nexus 4 bestätigen, wie folgende Ausgabe darlegt:

I/fstrim ( 172): Starting fstrim work...
I/fstrim ( 172): Invoking FITRIM ioctl on /cache
I/fstrim ( 172): Trimmed 564789248 bytes on /cache
I/fstrim ( 172): Invoking FITRIM ioctl on /data
I/fstrim ( 172): Trimmed 25105637376 bytes on /data
I/fstrim ( 172): Invoking FITRIM ioctl on /persist
I/fstrim ( 172): Trimmed 0 bytes on /persist
I/fstrim ( 172): Finished fstrim work.
I/fstrim ( 172): Starting fstrim work...
I/fstrim ( 172): Invoking FITRIM ioctl on /cache
I/fstrim ( 172): Trimmed 0 bytes on /cache
I/fstrim ( 172): Invoking FITRIM ioctl on /data
I/fstrim ( 172): Trimmed 1045696512 bytes on /data
I/fstrim ( 172): Invoking FITRIM ioctl on /persist
I/fstrim ( 172): Trimmed 0 bytes on /persist
I/fstrim ( 172): Finished fstrim work.

Nutzer, deren Nexus-Gerät über die Zeit etwas träger beim Zugriff auf den Speicher wurde, sollte der TRIM-Support helfen. Entsprechende Portierungen auf andere Android-Geräte sind sicherlich auch nicht unwahrscheinlich.