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Dell kündigt heute zwei neue Tablets an und krempelt damit sein gesamtes Tablet-Portfolio gehörig um. Der Grund ist ganz einfach: Künftig wird Dell nicht mehr nach Consumer- und Business-Geräten unterscheiden, sondern alle Tablets in einen Topf werfen. Der Vorteil auf den ersten Blick: Auch für die Consumer-Tablets wird es vergleichsweise hohe Sicherheitsstandards geben, während die Kehrseite darin besteht, dass die Neulinge gerade optisch weniger Consumer-lastig sind als manche Konkurrenten.
Dell Venue 8 Pro
Das neue Dell Venue 8 Pro, das vermutlich im November erscheinen wird, ist dabei das „klassische“ kleine Windows-8.1-Tablet, wie wir es in diesem Herbst noch häufig sehen werden und bereits in Form das Acer Iconia W3 und des Toshiba Encore gesehen haben. Dells Interpretation kommt in Europa in einem schwarzen Piano-Lack-Finish auf den Markt. Dabei ist der 8-Zöller 8,9 mm dünn und bringt summa summarum weniger als 400 Gramm auf die Waage. Das IPS-Display besitzt eine Auflösung von 1.280 x 800 Bildpunkten, auch hier hält man sich also weitestgehend an den aktuellen Standard. Das Gleiche gilt auch für den Prozessor, denn wie sollte es aktuell auch anders sein, Dell setzt auf einen BayTrail-Atom mit 1,7 GHz. Als Massenspeicher stehen entweder 32 GB oder 64 GB zur Auswahl. Mit dieser Hardwarekombination soll es das Dell Venue 8 Pro auf eine Akkulaufzeit von rund acht Stunden bringen. BitLocker-Funktionalitäten etc. wird es beim Venue 8 Pro geben, beim kleinen Vertreter der Venue-Familie werden die Sicherheitsfeatures aber rein softwareseitig integriert.
In einem ersten Hands-on hinterließ das Venue 8 Pro einen ordentlichen Eindruck. Die Optik fällt angenehm schlicht aus, die Haptik liegt auf einem ansprechenden Niveau, auch wenn von einem Gerät dieser Preisklasse niemand zu viel erwarten sollte. Das Display wartet mit satten Farben und einer ordentlichen maximalen Helligkeit auf. Da wir das Venue 8 Pro aber nur in einem abgedunkelten Raum zusehen bekommen haben, fällt hier eine subjektive Einschätzung noch schwer. Der eingesetzte BayTrail-Prozessor sorgte in Windows für einen flüssigen Betrieb, echte Anwendungen konnten wir aber leider noch nicht testen.
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Dell Venue 11 Pro
Etwas diffiziler wird es beim zweiten neuen Produkt in der Venue Pro-Serie, dem Venue 11 Pro, denn im Grunde genommen bringt Dell drei Tablets mit dieser Bezeichnung auf den Markt. Ein BayTrail-Tablet, ein Haswell-Tablet und ein Haswell-Tablet mit integrierten Hardware-Sicherheitsfeatures. Für den Consumermarkt sind aber sicherlich die ersten beiden Versionen von gesteigertem Interesse.
Die Baytrail-Version wird mit einem Intel Atom Z3770 daherkommen, der einen 2 MB großen Cache besitzt und maximal mit einer Taktrate von 2,4 GHz läuft. Beim Display hat der Anwender die Qual der Wahl, denn es wird entweder eine HD oder eine FullHD-Option geben. Die Baytrail-Version fällt dabei etwas kleiner aus als das Haswell-Pendant und wiegt 711 Gramm bei einer maximalen Bauhöhe von 10,2 mm. Hierbei hat der Nutzer die Wahl zwischen einem 32 oder 64 GB fassenden Flash-Massenspeicher. Dank des integrierten Micro-SD-Slots kann der Speicher optional noch einmal um 64 GB erweitert werden. Darüber hinaus zeigt sich das Venue anschlussfreudig, denn es gibt auch eine USB-3.0-Schnittstelle und einen microHDMI-Anschluss. Drahtlos wird Bluetooth 4.0 sowie WLAN nach den Standards A, B, G und N sowie WiDi unterstützt. Der verbaute Akku bringt es auf eine Kapazität 30 Wh.
Neben der BayTrail-Version gibt es das Dell Venue 11 Pro wie gesagt auch mit „großen“ Prozessoren. Hier hat der Anwender die Wahl zwischen Dual-Core-Pentium-Prozessoren oder Haswell-ULX-Prozessoren, wahlweise als i3 oder i5. Entsprechend der Ausrichtung führt das dazu, dass Dell hier auf das HD-Display verzichtet hat und nur noch ein FullHD-Panel anbietet. Deutlich flexibler und mehr Notebook-typisch geht es nun auch beim Massenspeicher zu, denn hier startet das Venue 11 Pro bei 64 GB und bietet maximal 256 GB. Gleiches gilt auch für den Arbeitsspeicher, der entweder mit 4 GB oder 8 GB ausgeführt werden kann. Die erweiterte Hardware wirkt sich aber auch auf die Bauform des Venue 11 Pro aus. In der normalen Version misst das Venue 11 Pro 12,6 mm, während es bei der ebenfalls angebotenen Security-Version 15,4 mm sind. Entsprechende Abweichungen gibt es auch beim Gewicht, das bei 806 Gramm bzw. 905 Gramm liegen soll. Die Securtiy-Version unterscheidet von der Standardvariante übrigens in Form eines integrierten Fingerprint-Readers. Anschlusstechnisch hingegen bleibt alles beim Alten. Ein sehr interessantes Feature ist die Möglichkeit den 37 Wh fassenden Akku auszutauschen. Sollte also ein zweiter Akku mitgenommen werden, kann die Laufzeit so deutlich gesteigert werden.
Wie auch beim kleinen Bruder gibt es hier ein Zubehör-Programm. So gibt es nicht nur das obligatorische Case, das auch als Aufsteller genutzt werden kann, sondern auch eine andockbare Tastatur und (was für Business-User interessant sein könnte) eine Docking-Station, die an die zwei weitere Displays angeschlossen werden können – so wird das Venue 11 Pro zum normalen Desktop-Arbeitsrechner. Abgerundet wird das Portfolio von einem Stylus.
Das Dell Venue 8 Pro soll ab dem 19. November in Deutschland verfügbar sein, während es den großen Brudrer schon ab dem 07. November geben wird.