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Mit dem Transformer Book T100 hat ASUS im September als einer der ersten Hersteller ein Windows-Tablet auf „Bay Trail-T“-Basis angekündigt. In puncto Preis und Verfügbarkeit hielt man sich bis zum heutigen Nachmittag aber zurück, die angekündigten 379 Euro für das Einstiegsmodell dürften dabei als klare Ansage an die Konkurrenz zu werten sein.
Qualitative Einbußen muss man dabei nur an wenigen Punkten befürchten, diesen Eindruck zumindest hinterließ das Testgerät, das uns für eine umfassendere Inaugenscheinnahme zur Verfügung stand. Dabei handelte es sich um das günstigste Modell, das lediglich über einen 32 GB großen Flash-Speicher verfügt; in zwei von vier Konfigurationen steckt zusätzlich eine 500 GB fassende HDD. Während der Speicherplatz dementsprechend limitiert ist, gilt dies für die Systemleistung nicht - sofern man sich auf Vergleiche mit früheren Atom-basierten Windows-Tablets beschränkt. Aussetzer oder ähnliches konnten nicht beobachtet werden, hier zeigt der Einsatz des Z3740 mit seinen vier Kernen und bis zu 1,86 GHz klar Wirkung.
Der SoC, der ebenfalls erst im September vorgestellt wurde, soll unterhalb der Core-CPUs für frischen Wind sorgen. Neben den neuen Kernen und einer Strukturbreite von 22 nm gilt vor allem die im Vergleich zur vorherigen Atom-Generation neue GPU als Hoffnungsträger. Als Pate stand hier die „Ivy Bridge“-Plattform bereit, dort firmiert die Grafiklösung als HD 4000. Allerdings wurde die Zahl der Execution Units auf vier reduziert. Dennoch dürfte das T100 in Benchmarks in der Atom-Klasse seine Vorgänger klar hinter sich lassen, auch was die Akkulaufzeit angeht.
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ASUS verspricht hier 11 Stunden, dementsprechend könnten ganze Arbeitstage problemlos auch ohne Ladegerät überstanden werden. Angesichts des Preises überrascht es nicht, dass das IPS-Display nicht dem Stand der Technik entspricht, hier werden 1.366 x 768 Pixel auf 10,1 Zoll verteilt. Für alltägliche Aufgaben dürfte dies reichen, die Hintergrundbeleuchtung allerdings eher nicht. Denn auch auf höchster Stufe hatte das Testmuster, das noch nicht der Serienproduktion entstammt, mit Problemen im normal ausgeleuchteten Raum zu kämpfen.
Ein weiterer Kritikpunkt: Während das zum Lieferumfang gehörende Tastatur-Dock haptisch aufgrund seiner leicht rauen Oberfläche einen guten Eindruck hinterlassen hat, enttäuscht die Tablet-Einheit. Denn hier setzt ASUS auf glatten Kunststoff, der nicht nur nicht wertig aussieht, sondern auch Fingerabdrücke nahezu magisch anzieht. Der Mechanismus, der beide Komponenten miteinander verbindet, ist altbekannt sorgt für eine sichere Verbindung - sieht man einmal von einem Schaden am Testgerät ab. Gut gefällt wiederum die Tastatur. Hub und Druckpunkt sind gut gewählt, einzig an die kleinen Tasten muss man sich gewöhnen; das Touchpad hingegen lässt sich zu weit durchdrücken.
Insgesamt weiß das Transformer Book T100 zu gefallen. Vor allem die Mehrleistung im Vergleich zur vorherigen Generation dürfte der Attraktivität zuträglich sein. Mit Windows 8.1 und Office Home & Student 2013 ist man zudem auch in puncto Software auf dem aktuellen Stand.